„Wer gut sät, der erntet gut“, heißt es bekanntlich im Volksmund. Würden wir jedoch meinen, die im Acker eingebrachte Saat könnte ohne den Fleiß des Bauern von der Einsaat an bis zur Ernte und ohne den Segen Gottes aufgehen, wachsen und reifen, wären unter dieser Annahme wir Menschen und alle Tiere verloren.
Wenn wir an diesen vorfrühlingshaften Märztagen sehen, wie eifrig die Bauern – heute natürlich mit modernstem Gerät – das Sommergetreide auf ihre gut vorbereiteten Äcker bringen, dann ist es durchaus angebracht, auch einmal einige Gedanken in diese Richtung zu lenken. Angesichts des riesigen Hungerleids unter den Menschen in zahlreichen Gebieten und Ländern der Erde sind ertragreiche und sichere Ernten in benachteiligten Gebieten, aber auch bei uns hier in Deutschland und in Europa überhaupt keine Selbstverständlichkeit.
Ein schönes Kinderlied mit drei Strophen aus Mähren in der Tschechei von 1884 (oder auch schon davor), dessen Autor nicht mehr bekannt ist, wird vermutlich vielen Lesern aus der Kindheit bekannt sein.
In der 1. Liedstrophe heißt es:
Im Märzen der Bauer die Rösser einspannt. (heute: den Bulldog anwirft)
Er setzt seine Felder und Wiesen in Stand.
Er pflüget den Boden – er egget und sät.
Und rührt seine Hände früh morgens bis spät.