Die neue, kostenlose MVV-Radlkarte mit zehn Radrouten im ganzen MVV-Raum liegt in vielen MVV-Regionalbussen, in den Landratsämtern der MVV-Landkreise und im MVG-Kundencenter zur Mitnahme aus. Die Karte enthält Radausflüge wie „An Ilm und Amper“, zum Kloster Schäftlarn oder die „Würmtaltour“. Jede der Touren startet und endet an einem anderen S- oder U-Bahnhof.
Gemeinsam mit dem ADFC hat der MVV knapp 30 Radtourenvorschläge für den gesamten Verbundraum ausgearbeitet. Alle Touren können mit detaillierten Tourenbeschreibungen, Karten und GPS-Tracks unter www.mvv-muenchen.de/rad abgerufen werden. Die Tourenvorschläge lassen sich im MVV-Radroutenplaner unter rad.mvv-muenchen.de individuell abändern. Zehn der Radtouren hat der MVV jetzt in der neuen MVV-Radlkarte dargestellt und ausführlich beschrieben.
Wer keine MVV-Radlkarte in MVV-Regionalbus, Landratsamt oder Kundencenter mehr vorgefunden hat, kann sie unter www.mvv-muenchen.de/shop gegen Erstattung der Versandkosten bestellen.
Gymnasium München-Nord geht zum Schulbeginn in Betrieb
München wächst unaufhaltsam – und damit auch der Bedarf an Schulen. Zu Beginn des neuen Schuljahrs nimmt das Gymnasium Nord an der Knorrstr. 171 seinen Betrieb auf. Das vierzügige Ganztagsgymnasium mit integrierter Eliteschule des Sports ist für insgesamt 900 SchülerInnen ausgelegt. Die staatliche Schule ist das 39. öffentliche Gymnasium für München und trägt zur gymnasialen Versorgung im Münchner Norden bei. Die Schule wird einen sprachlichen und einen naturwissenschaftlich-technischen Zweig anbieten.
Eliteschule des Sports
Das Gymnasium München-Nord ist als Eliteschule des Sports keine Sportspezialschule, sondern ein normales Gymnasium. Pro Jahrgangsstufe wird jeweils eine Klasse als sogenannte Sport- beziehungsweise Leistungssportklasse geführt, die übrigen drei Klassen pro Jahrgangsstufe sind Regelklassen.
In den Leistungssportklassen erfahren ausgewiesene Talente der vertraglich in die Eliteschule eingebundenen olympischen Sportfachverbände eine besondere schulische wie leistungssportliche Förderung. Leistungssportklassen sind ein wichtiger Baustein für die Nachwuchsleistungssportförderung und schaffen ideale Voraussetzungen für die Vereinbarkeit von Schule und Sporttraining auf hohem Niveau.
Zunächst werden am Gymnasium München-Nord folgende olympischen Disziplinen aufgenommen: Basketball, Bogenschießen, Judo, Leichtathletik, Schwimmen, Synchronschwimmen, Shorttrack, Tischtennis, Trampolinturnen sowie Volleyball. Neue Sportarten können in den folgenden Schuljahren hinzukommen.
Inklusive dieses Neubaus gibt es deutschlandweit 43 Eliteschulen des Sports (EdS), vier davon in Bayern (Berchtesgaden und Oberstdorf mit Schwerpunkt Wintersportarten sowie Nürnberg mit Schwerpunkt Sommersportarten). Das private Isar-Gymnasium in München wird das Zertifikat „Eliteschule des Sports“ nach Angaben des Deutschen Olympischen Sportbund nicht weiterführen.
Die Ausstattung
Das Münchner Lernhauskonzept ist die Planungsgrundlage für alle Neu- und Umbauten von allgemeinbildenden Schulen in München. Das Lernhaus gliedert die Schule für Schüler und pädagogisches Personal in kleine überschaubare Einheiten, in denen mehrere Jahrgangsstufen zusammengefasst werden können – als „kleine Schule innerhalb der großen Schule“. Ein Lernhaus-Cluster umfasst Klassenzimmer, Räume für ganztägige Betreuung und Differenzierung, Teamzimmer für Lehrkräfte sowie einen eigenen Sanitärbereich. Die Räume gruppieren sich um eine Mitte, die für Teamarbeit, Freiarbeit oder als Leseecke multifunktional genutzt werden kann.
Sportfachliche Ausstattung
Eine Schule mit Leistungssportklasse braucht eine besondere Ausstattung: Dazu gehört am Gymnasium München-Nord eine Dreifachturnhalle mit einer erhöhten lichten Raumhöhe von 10 m, sodass hochklassige Trainings- und Wettkampfbedingungen für Sportarten wie Volleyball bestehen. Außerdem gibt es einen Kraft- und Konditionsraum sowie eine Judohalle. Diese ist so konzipiert, dass sie als multifunktionaler Bewegungsraum auch im alltäglichen Schul(sport)alltag Verwendung findet. Die Außensportanlagen sind mit einem Beachvolleyball-Feld, einer Kugelstoßanlage, einer 40 m langen Boulderwand entlang der 110-m-Laufbahn sowie einem Fitness-Parcours mit verschiedenen Stationen für alle Fähigkeitsstufen ausgestattet.
Technische Ausstattung
Die Schule verfügt über digitale Whiteboards mit Beamer, Dokumentenkamera und Laptops in allen Räumen, Computerarbeitsplätze in der Bibliothek, Laptop-Wägen mit Klassensatz.
Mit dem Gymnasium erhält der Münchner Norden eine zeitgemäße Schule, für die der Münchner Stadtrat rund 65 Millionen Euro bereitgestellt hat. Der Zuschuss des Freistaates beträgt dabei knapp 8 Millionen Euro.
Fünf Baukörper fügen sich in den städtebaulichen Kontext ein und lassen einen einladenden Schulkomplex entstehen. Neben dem dreigeschossigen Haupthaus liegen südlich die drei zweigeschossigen Lernhäuser und im Norden die Dreifach-Sporthalle. Das Hauptgebäude bildet das Zentrum des ansprechenden Schulkomplexes. Es bietet im Erdgeschoss Raum für Aula-Bereich mit Bühne, Mensa, Mehrzweckraum und Bibliothek. Im ersten Obergeschoss liegen Verwaltungsräume, Lehrerzimmer sowie Lehrsäle für Kunst, Werken und Musik. Im zweiten Obergeschoss befinden sich die Fachlehrsäle für Biologie, Chemie, Physik und Moderne Medien. Technikflächen, Sanitäranlagen, Abstellräume und die für den Leistungssport eingerichtete Judo-Halle liegen im Keller. Die Holzfensterelemente mit den blauen Metallprofilen setzen in der Fassadengestaltung Akzente.
Die energieeffizienten Bauten werden mit Fernwärme versorgt. Auf Teilen der Dachfläche entsteht eine Photovoltaikanlage, deren Ertrag in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Alle Klassenräume sind mit einer mechanischen Be- und Entlüftung ausgestattet. Zusätzlich haben die Fenster zur Knorrstr. Schallschutzverglasungen, die einen ungestörten Lernbetrieb garantieren.
Kunstobjekte schaffen Identität im Schulkomplex. Sportlich anmutende Netzskulpturen mit dem Titel „Auf die Plätze“ von Stefan Wischnewski bereichern die Innenhöfe der Lernhäuser und den Treppenbereich des Hauptgebäudes. Auf dem Vorplatz nimmt die Skulptur „Feuer & Flamme“ von Bruno Wank Bezug auf das Olympische Feuer und symbolisiert so die Eliteschule des Sports.
Lerchenau: Buche an der Ebereschenstr. 55
Wie auf der letzten öffentlichen Sitzung des Bezirksausschusses 24 am 27. Juli zu erfahren war, wird die Buche an der Ebereschenstr. 55, die einem Bauvorhaben im Wege steht, von der Unteren Naturschutzbehörde nun direkt vor Ort auf ihre Vitalität überprüft. Offensichtlich hatten die Experten, so BA-Vorsitzender Markus Auerbach, via Google Earth zahlreiche Verkahlungen bei dem Baum ausgemacht. Sei er nicht kerngesund, so BA-Chef Auerbach, sei sein Schicksal wohl besiegelt. Denn einem privaten Bauherrn könne nicht zugemutet werden, erläuterte die Vorsitzende des Unterausschusses Planung, Verkehr & Umwelt, Gabi Meissner, beim Bau für eine Wurzelschutzmaßnahme zu sorgen. Das sei zu teuer.
Umleitung der Güterzüge raubt Anwohnern den Schlaf
Ein Güterzug donnert über das Gleis entlang der Berberitzenstr. in der Lerchenau und in Feldmoching. Bereits sieben Minuten später kommt der nächste. Seit 8. August ist die Ruhe entlang der Bahntrasse empfindlich gestört, das Zugaufkommen hat sich von einem Tag auf den nächsten verdoppelt.
„Der Zustand ist unerträglich“, so Anwohnerin Stefanie Bartle, gleichzeitig Vorsitzende des Aktionskreis contra Bahnlärm München Nord (A.c.B.), der sich bereits seit Monaten für einen Schutz der Anlieger vor steigendem Güterzuglärm einsetzt. „Ich habe in einer Stunde zwischen 23 und 0 Uhr acht Züge gezählt. Und das, obwohl das Gleis ohne jeglichen Lärmschutz wenige Meter an Wohnhäusern vorbeiführt. An eine erholsame Nachtruhe ist derzeit nicht zu denken“, so Bartle. „Ich verstehe nicht, warum an den Großbaustellen entlang der Hauptverkehrsstraßen in München nachts aufgrund des Lärms nicht gearbeitet werden darf, die Anwohner eines Gütergleises aber überhaupt keinen Anspruch auf nächtlichen Lärmschutz haben.“
Der Leiter Fahrplan bei der DB Netz Region Süd, Dietmar Karg, erklärt auf telefonische Anfrage, dass aufgrund einer Baustelle zwischen Regensburg und Nürnberg der Güterverkehr bis zum 12. September großräumig umgeleitet werde und deshalb die Strecke durch den Münchner Norden zeitlich befristet erheblich mehr befahren sei.
Die betroffenen Anwohner müssen also „nur“ fünf Wochen Schlafmangel in Kauf nehmen. Der A.c.B. gibt allerdings zu Bedenken: „Wenn das ein Vorgeschmack darauf ist, was uns nach Inbetriebnahme der Feldmochinger Kurve droht, ist das für die Anwohner auf Dauer gesundheitsschädlich.“
Infrastruktur in der Siedlung am Lerchenauer See verbessern
Anfang Juli besuchten einige Mitglieder des Sozialausschusses gemeinsam mit Vertretern des Bezirksausschusses und Regsam die Siedlung am Lerchenauer See. Sie machten sich selbst ein Bild von der örtlichen Jugendfreizeitstätte sowie der Schulinfrastruktur und konnten im Gespräch weitere Eindrücke sammeln.
SPD- und CSU-Fraktion forderten daraufhin dieser Tage die Verwaltung in einem gemeinsamen Antrag auf, die Infrastruktur in der Siedlung zu überprüfen und Verbesserungspotenzial darzustellen. Konkret soll die bauliche Situation der Jugendfreizeitstätte mit dem Ziel der baulichen Trennung zur Hausmeisterwohnung sowie einer Erweiterung unter die Lupe genommen werden. Außerdem soll die Grund- und Mittelschule sowie die Kita gemäß den aktuellen Bedarfen überplant und dabei insbesondere auf die Ganztagsbetreuung für Schüler geachtet werden. Darüber hinaus soll auch eine mögliche Eröffnung eines Nachbarschaftstreffs geprüft sowie geeignete Angebote für Senioren realisiert werden. Dazu Christian Müller, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion: „Regsam hat in den letzten beiden Jahren gemeinsam mit vielen Akteuren die Siedlung am Lerchenauer See verstärkt untersucht und bereits wertvolle Netzwerkarbeit geleistet. Wir haben uns nun selbst ein Bild machen können und danken den vielen engagierten Kräften vor Ort. Wir wollen die Arbeit noch weiter unterstützen und passgenaue Angebote ermöglichen. In der Siedlung wohnen überdurchschnittlich viele alleinerziehende Familien sowie ältere Menschen. Insofern sind Verbesserungen der Ganztagsbetreuung, der Angebote in der Jugendfreizeitstätte und für die Senioren wichtig.“ Und Marian Offman, sozialpolitischer Sprecher der CSU-Fraktion, ergänzt: „Die Bewohnerinnen und Bewohner der Lerchenau haben sich in den letzten beiden Jahren viele Gedanken um die soziale Gestaltung ihres Viertels gemacht. Der Freizeittreff Lerchenauer des Kreisjugendrings muss beispielsweise ertüchtigt werden, um den Jugendlichen eine attraktive Anlaufstelle bieten zu können. Im Zuge dieser Maßnahme könnte auch ein Nachbarschaftstreff etabliert werden, damit dort ein vollwertiger Viertel-Mittelpunkt entsteht. Wir möchten die Anwohnerinnen und Anwohner in ihrem Engagement bestärken, zumal es durchaus weiteres Aufwertungspotential in der Gegend gibt.“
P.S.: Die Politiker aus der Stadt sollten bei den „Bedarfen“ auch das Schwimmbad der Toni-Pfülf-Mittelschule nicht vergessen, das seit Jahren der Sanierung harrt – das wurde schließlich früher von mehreren Schulen im Umkreis genutzt! Auch die Einkaufssituation stellt sich in der Siedlung trotz des iranischen Einkaufsmarkts für die hiesige ältere Bevölkerung nach wie vor schlecht dar.
24. Stadtbezirk: Eigene Einwohnermeldestelle gewünscht
Der 24. Stadtbezirk wächst und wird durch die zahlreichen großen Bauvorhaben in den nächsten Jahren noch einmal gewaltig zulegen. Die CSU-Fraktion im hiesigen Bezirksausschuss beantragte deshalb in der letzten öffentlichen Sitzung des Gremiums vor der Sommerpause, dass der nördliche Stadtbezirk im Zuge der Neuorganisation der Münchner Bürgerbüros eine eigene Einwohnermeldestelle mit Zulassungsstelle, einem dazugehörenden Schilderdienst und einer eigenen Bezirksinspektion erhält. (Wer etwa einen neuen Pass beantragt, der weiß, wie lange man dafür heute anstellen darf!!) Laut BA-Vorsitzendem Markus Auerbach ist derzeit ein Standort in Moosach angedacht, denn die Münchner sollten nicht länger als eine halbe Stunde Fahrzeit zum nächsten Bürgerbüro haben. (Was aber gar nicht das Problem ist, sondern die Wartezeit dort! Wie heißt es doch seit Monaten so schön im Internet: „Wegen Personalausfällen, IT-Problemen und des großen Kundenandrangs kommt es in einigen Bereichen zu stundenlangen Wartezeiten“. Ja, so ist es. Fürwahr.) Der BA befürwortete den Antrag, da ein Standort im Bezirk „wohltuende Wirkung“ haben können (O-Ton Auerbach).
Kampf den Krähen und Elstern: Abfallbehälter mit Dach gewünscht
Raben und Krähen sind clever und wissen, dass Abfalleimer für sie leckere Dinge enthalten. Daher kann man immer wieder beobachten, wie sie am Rand eines Abfalleimers sitzen und die von Menschen weggeworfenen Dinge aus dem Mülleimer herauspicken und im Umkreis verteilen. Bündnis 90 / Die Grünen beantragten deshalb auf der letzten öffentlichen Sitzung des hiesigen Bezirksausschusses vor der Sommerpause, dass die am Lerchenauer See aufgestellten Abfallbehälter durch Modelle mit Dach ersetzt werden. Dieser Idee schloss sich gleich Bernd Hechenblaikner von der SPD an, der auch für den Grünzug zwischen Kleingartenanlage an der Grohmannstr. und dem Krautgarten im nördlichen Hasenbergl solche Abfallbehälter wünscht. Dort durchsucht das Krähenvolk nämlich auch gerne die Abfalleimer und schmeißt alles auf den Boden, auf dass der herumliegende Unrat in der Folge Ratten angezogen hat.
Beseitigung des höhengleichen Bahnübergangs rückt näher
Die schon lange antiquierte Beschrankung des Bahnübergangs in der Fasanerie ist seit Jahrzehnten nicht etwa nur ein Ärgernis für die am stärksten betroffene Fasanerie, sondern auch für die Bewohner im gesamten nördlichen Stadtgebiet sowie für unzählige Berufspendler in der Früh und am Nachmittag. Nun endlich keimt die Hoffnung auf, dass die unterschiedlichsten Behörden und Dienststellen bei der Landeshauptstadt und der Deutschen Bahn, die am Projekt beteiligt sind, doch noch zueinander gefunden und sich auf ein gemeinsames Realisierungskonzept verständigt haben, um die Höhengleichheit von Feldmochinger Str. und Bahntrassen zu beseitigen.
Die Einladung der betroffenen Bürger in der Fasanerie zu einem Bürgerworkshop am Mittwoch, den 23. Juli in der Mehrzweckhalle an der Georg-Zech-Allee durch das Baureferat, Projektmanagement Tiefbau, der Landesshauptstadt München enttäuschte sehr schnell einen Großteil der bisher aktiven Bürgersprecher, als der Grund des Workshops richtig erkannt geworden war. In der Einladung hieß es nämlich, es solle im Dialog mit den Bürgerinnnen und Bürgern frühzeitig (!) die Gestaltung des Platzes (wo heute die Feldmochinger Str. über die Gleise führt) abgestimmt werden. Aha! Es ging also gar nicht mehr um die Mitgestaltung der Art der Bahnunterführung beziehungsweise um die Beratung damit zusammenhängender Fragen, die viele Menschen immer noch bedrücken, sondern lediglich um die Ausgestaltung des kleinen, künftig frei werdenden Platzes.
Zugrunde liegt der Beschluss des Stadtrats
Zur Einführung des Abends verwies Robert Adam von der Verkehrsplanung im Baureferat auf den Beschluss des Münchner Stadtrats nach dem vorliegenden Verkehrskonzept für den Münchner Norden vom 22. Oktober 2014, der die Höhenfreimachung in der Fasanerie zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in der Fasanerie als dringend notwendig feststellte. Nach den nun „fixen“ Plänen wird der beschrankte Bahnübergang Fasanerie an der Feldmochinger Str. durch eine rund 300 m weiter südlich neu entstehende Unterführung ersetzt werden. Für der Fuß- und Radverkehr wird hingegen am Ort des heutigen Bahnübergangs eine separate Unterführung gebaut, welche auch die Bahnsteige der S-Bahn erschießt.
Die zuvor an einem Runden Tisch mit den beteiligten Parteien seitens der BürgerInnen der Fasanerie am höchsten favorisierte Tieferlegung der gesamten Bahntrasse (die sogenannte Troglösung) im Streckenbereich der Fasanerie ist demnach längst vom Tisch und abgehakt.
A99-Anbindung und Unterführung sollen Mehrverkehr abwickeln
Die so geplante Höhenfreimachung, erläuterte Verkehrsplaner Adam weiter, werde, gepaart mit der Verlängerung und dem Anschluss der (teiluntertunnelten) Schleißheimer Str. (siehe aber Bericht im Lokal-Anzeiger 15/2016) an die A 99 den zu erwartenden weiteren Anstieg des Verkehrsaufkommens (allein BMW mit seinen Neubauplänen und den vielen Zulieferbetrieben wird für einen Anstieg in den kommenden Jahren um bis zu 30.0000 Arbeitsplätze im Münchner Norden sorgen) ausreichende Kapazitäten schaffen. Dieser Auffassung wollten sich jedoch einige Bürger der Fasanerie nicht anschließen.
Bürger wünschen Höhenfreimachung im Dreierpack
Die Höhenfreimachung der Bahnübergänge im engeren Raum sollten zeitnah im „Dreierpack“ angegangen werden, so lauteten einige Vorschläge beziehungsweise Forderungen. Es sollten also nach dem Bahnübergang an der Feldmochinger Str. in der Fasanerie möglichst bald auch die jetzt noch höhengleichen Bahnübergänge an der Lerchenauer Str. und an der Lerchenstr. folgen, auf dass auch diese beiden Straßen einen Teil des Verkehrsaufkommens „abbekommen“. Die Fasanerie könnte nämlich, so befürchten manche, auch oder gerade mit der neuen Unterführung viel mehr Autoverkehr anziehen, auf dass sie daran „ersticke“.
Moosglöckchenweg soll Verkehr aus der südlichen Fasanerie aufnehmen
Die Vorgabe für die nun vorliegenden Planungen war und ist, Eingriffe in Privatgrund und in vorhandene Biotope möglichst gering zu halten, so Peter Schösser vom Management Tiefbau. Dies geschehe in enger Kooperation zwischen der Deutschen Bahn und der Landeshauptstadt. Eine 2 bis 4 m hohe Schallschutzwand auf Höhe des Tollkirschenwegs und der Trollblumenstr. werde den Lärm von der neuen Straßentrasse in Richtung Unterführung und zugleich vom Bahnkörper zum nördlich anschließenden Siedlungsbereich in Richtung Moosglöckchenweg wirksam abschirmen, so sein Einschätzung. Eine derartige Wand wird allerdings in der Siedlung gewöhnungsbedürftig sein, wie es einige Einwände erkennen ließen. Ob auch zur Südseite hin eine Schallschutzwand errichtet werden soll, müsse noch genauer geprüft werden, erklärten die zuständigen Planer
Der Moosglöckchenweg soll auf der Strecke westlich des Tollkirschenwegs bis zur Einmündung in die Feldmochinger Str. in etwa auf der Höhe des jetzigen Kriegerdenkmals ausgebaut werden. Diese Straße muss dann den Verkehr eines Teils der südlich gelegenen Siedlung, so auch den der Trollblumenstr., zur Feldmochinger Str. hin aufnehmen. Unverständlich ist, dass diese wichtige Einmündung nicht mit einer Verkehrsampel ausgestattet werden soll. Nach Ansicht Schössers reicht hier eine Fußgängerquerungsinsel aus, damit auch Kinder, Senioren und Radler sicher die andere Straßenseite – und damit die S-Bahn – erreichen.
Die neue Trasse der Feldmochinger Straße mündet nach der Unterführung, südlich der Höhe Trollblumenstr., nach rund 150 bis 200 m in die alte Feldmochinger Str. in Richtung zur Max-Born-Str. ein. Hier ist eine Verkehrsampel vorgesehen, damit eine beiderseitige Ein- und Ausfahrt in den östlich verlaufenden Teil der alten Feldmochinger Str., unter anderem hin zur Himmelsschlüsselstr., möglich ist.
Ein neues Ortszentrum für die Fasanerie am Bahnhof
Die Einsicht der Veranstalter, man könne wohl doch nicht die Diskussionen über die bereits feststehende Verkehrsführung und über die künftige Gestaltung der im Bereich des jetzigen Bahnübergangs bis hin zum Standort des Kriegerdenkmals vorgesehenen frei werdenden Fläche voneinander trennen, hatte die amtlich vorgesehene Workshop-Reihenfolge zeitlich verdreht. Denn nun kam das ursprüngliche Hauptthema des Abends, die „Platzgestaltung“, erst am Ende der Vorträge zur Sprache.
Ob die BürgerInnen der Fasanerie nun die Erwartung des Landschaftsarchitekten Peter Kühn teilen werden, die Gestaltung der frei werdenden Fläche solle letztlich zu einem neuen Zentrum in der Fasanerie führen, wird sich vermutlich erst nach den endgültigen Resultaten entscheiden. Die Firma Burger Landschaftsarchitekten, Susanne Burger und Peter Kühn, ist jedenfalls damit beauftragt, den neuen Platz am Bahnhof unter Einbeziehung einer modernen und großzügigen Unterführung für Fußgänger und Radfahrer und der barrierefreien Anbindung an die zwei Bahnsteige zu einem attraktiven Treff- und Ruhepunkt für Menschen zu gestalten. Eine nicht ganz einfache Aufgabe, zu der die Planer nun gute Ideen der Bürger einsammeln und diskutieren wollten. BA-24-Vorsitzender Markus Auerbach meldete sich dazu mit der Aufforderung an die Runde zu Wort, die kreativen Vorstellungen und Wünsche zur künftigen Platzgestaltung nicht etwa nur auf den kleinen Raum unmittelbar am Bahnhof zu begrenzen, sondern nun die vielleicht einmalige Chance wahrzunehmen, auch die noch vorhandenen kleineren Freiflächen im Stadtbesitz im näheren Bahnhofsumkreis in die vorgesehene Gestaltung mit einzubeziehen. Ein sehr guter Vorschlag.
Die Rampen sind das Problem, eröffnen aber auch Möglichkeiten
Das technische Hauptproblem, so war an diesem Abend zu erfahren, sind die Rampen zum Tunnel auf beiden Seiten, weil sie in gerader Ausführung zu lang würden. Die Lösung liegt im Bau von runden Rampenanlagen und zwar in einer offenen Baugestaltung. Allerdings ginge damit ein beträchtlicher Teil des freien Platzes schon wieder verloren. Auch das Kriegerdenkmal des Heimat- und Kameradschaftsvereins Fasanerie-Nord wird an seinem jetzigem Standort – das Areal, worauf es steht, ist in Privatbesitz – nicht verbleiben können. (Näheres dazu in einem separaten Beitrag.)
In den Workshops und den anschließenden Diskussionen kam dann die Idee auf, die Absenkung nicht etwa nur für den Tunnel vorzusehen. Man könne auch daran denken, den Tunnel mit einer größeren abgesenkten Freifläche nach Art eines Atriums (gern mit einem Brunnen und mit Bepflanzung) zu verbinden, wo sich die Menschen zum Ausruhen aufhalten oder sich treffen könnten, um Ball zu spielen oder sonst einer gemeinsamen Aktivität nachzugehen. Dies käme dann schon der Idee eines Zentrums näher.
Ein zweiter Workshop folgt am 22. September
Das Baureferat beabsichtigt, nach den Ferien, genauer gesagt am Donnerstag, den 22. September, einen zweiten Workshop zu diesen Themen folgen zu lassen.
Bis dahin will das Referat die vielen Fragen und Anregungen aus der Veranstaltung bearbeiten. Einige gravierende Fragen und Probleme müssen dann befriedigend beantwortet werden: etwa die gesamte Verkehrssicherheit entlang der Feldmochinger Str., insbesondere die Fragen der Querungen und der Zuwegungen zum Bahnhof sowie zum erwarteten Parkproblem – denn trotz weiter steigender PKW-Zahlen ist kein P&R-Parkplatz in der Fasanerie vorgesehen. Beantwortet werden müssen auch Fragen nach der Entschädigung für private Flächen und eventueller Wertverluste. Auch die problemlose Zufahrt zum Edeka-Markt konnte noch nicht befriedigend beantwortet werden. Schließlich sorgen sich die Anwohner der Himmelsschlüsselstr., dass künftig wieder mehr Autofahrer hier eine für sie vorteilhafte Ausweichmöglichkeit erkennen könnten.
Und wie sieht die Zeitschiene aus?
Einen genauen Terminplan konnte Baumanager Schösser nicht vorgeben. Nach den Bürgerworkshops werde der Stadtrat zu einem Abschluss der Vorplanungen kommen. Erst danach werden die Planfeststellungsunterlagen bei den zuständigen Behörden eingereicht. Nach deren gründlicher Prüfung ergeht der Planfeststellungsbeschluss. Und nach dem abschließenden Stadtratsbeschluss könnten dann irgendwann ab 2020 die Bagger anrollen. Bei den zu erwartenden Einsprüchen, den juristischen Auseinandersetzungen und den vorgeschriebenen Ausschreibungen könnte „irgendwann ab 2020“ auch einige Jahre später bedeuten.
Rückstände bei der Münchner Müllabfuhr
Der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) informiert, dass es derzeit vor allem im Norden und Westen Münchens zu Rückständen bei der Abholung der Mülltonnen kommen kann. Grund ist, dass überdurchschnittlich viele Kraftfahrer erkrankt sind. „Wir bedauern die Situation und bitten die Münchnerinnen und Münchner um Verständnis“, so Helmut Schmidt, Zweiter Werkleiter des AWM. „Wir arbeiten daran, die Rückstände so rasch wie möglich zu beseitigen. Etwa haben wir für die kommende Zeit einige pensionierte Kraftfahrer des AWM zurückgeholt, um so rasch wie möglich die gewohnte Zuverlässigkeit der Müllabfuhr wieder herzustellen. Generell leeren wir zuerst die Restmüll- und Biotonnen, um eine Geruchsbelästigung zu vermeiden.“
Für Fragen steht das AWM-Infocenter, Telefon 2 33-9 62 00, Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und am Freitag von 8 bis 14 Uhr zur Verfügung.
Able „erlässt“ eigene Biergarten-Regeln
Zu früh gefreut! In Ausgabe 14 des Lokal-Anzeigers haben wir berichtet, dass Wiesn-Wirt Able die großen Schilder in seinem Biergarten am Lerchenauer See entfernt hat, die besagten, dass mitgebrachte Speisen nur an „Katzentischen“ eingenommen werden dürfen. Nun erfahren wir, dass er andere, kleinere Schilder hat errichten lassen mit „Biergarten-Regeln“. Gleich zu Beginn ist da zu lesen: „Den Verzehr von mitgebrachten Speisen empfehlen wir Ihnen auf der letzten See-Terrasse (blaue Schirme).“ Nun ja, empfohlen wird ja Vieles …