
Trauerweiden können 20 m (und mehr) hoch sowie 80 bis 100 Jahre alt werden. Aus ihren hoch aufgewölbten Rundkronen hängen auffallend lange, mit länglichen, silbrig-grünen Blättern besetzte Zweige herab. Eine solche Trauerweide zierte ein kleines Grundstück an der Grashofstr. Sie mag über 20 m hoch und rund 50 Jahre alt gewesen sein. Doch die Eigner der anliegenden Reihenhäuser hatten damit ihren Kummer. Der Wurzelteller war mittlerweile so mächtig, dass er nicht nur die Pflasterung im Umkreis anhob, sondern dass seine nach Wasser suchenden Wurzeln auch in die unterirdischen Abwasser-Entsorgungseinrichtungen eindrangen. Wiederholte Rohrreinigungen schafften keine spürbare Abhilfe. Nach anfänglichem Zögern befürwortete selbst der Baumbeauftragte der Unteren Naturschutzbehörde die Fällung.
Die Trauerweide an der Grashofstr. mussten Baumkletterer einer spezialisierten Landschaftsgärtnerei von oben her Stück für Stück heruntersägen. Eine nicht ungefährliche Arbeit. Denn plötzlich brach unter einem Kletterer, der aber vorschriftsmäßig gesichert war, ein dicker Ast weg. An einigen Schnittstellen waren auch Erkrankungssymptome im Holz deutlich sichtbar. Nachdem der Baum beseitigt ist, muss ein Bagger den Wurzelbereich sorgfältig ausheben, da Wurzelreste wieder austreiben können. Erst dann beginnen die Sanierungsarbeiten am Kanalbereich.