Wild umherliegende E-Scooter nerven auch die Anwohner des 24. Stadtbezirks, die diese Art der Fortbewegung z. T. sogar für überflüssig halten. Zumindest sollten sie ordentlicher abgestellt werden, damit man mit Kinderwagen beispielsweise noch zum Aufzug am U-/S-Bahnhalt Feldmoching gelangt und Sehbehinderte nicht darüber stolpern. Auch der BA 24 wünscht sich im Bezirk definierte Abstellflächen, bei denen im 500-m-Umkreis die Roller dann nicht mehr einfach so abgestellt werden können. Tut man es doch, muss man saftig blechen, da die Ausleihuhr weiterläuft. Der Probebetrieb in der Altstadt ist jedenfalls sehr positiv verlaufen, nun sollen 675 Stück im ganzen Stadtgebiet errichtet werden.
Wer seinen ausgeliehenen E-Tretroller in der Altstadt abstellen will, kann dies nur auf speziell eingerichteten Abstellflächen tun, die das Mobilitätsreferat dort seit 2022 errichtet hat – mit dem Ziel, vor allem Gehwege sicherer und die Verfügbarkeit der Mikromobilitätsangebote planbarer zu gestalten. Im Rahmen des Projekts Geo Sence wurde im Mai und Juni dieses Jahres eine Online-Befragung zur Wirkung und Akzeptanz dieser Abstellregelung durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen eine überwiegend positive Resonanz und bestätigen die bisherigen Auswertungen des Projekts Geo Sence.
Die anonym durchgeführte Umfrage, an der 703 Personen teilnahmen, belegte eine hohe Akzeptanz der Regelungen in der Altstadt. Etwa 78 Prozent der Befragten stehen ihnen positiv gegenüber, für die Einführung entsprechender Regelungen auch in anderen Stadtteilen sprachen sich sogar rund 83 Prozent aus. Fast die Hälfte der Teilnehmer*innen (rund 49 Prozent) sieht persönliche Vorteile in den festgelegten Abstellflächen, während etwa 39 Prozent der Befragten die Abstellflächen neutral sehen und nur rund elf Prozent der Meinung sind, dass die Regelung für sie Nachteile – wie etwa eine weniger flexible Nutzung der Mikromobilitätsangebote – mit sich bringt. Zudem halten rund 76 Prozent der Befragten die Maßnahme für mindestens etwas wirksam und 78 Prozent sind der Meinung, dass die Einführung der Regelung mindestens wichtig war. Eine frühere, datenbasierte Auswertung des Projekts Geo Sence zeigt zudem, dass im Jahr 2023 ganze neun von zehn Fahrzeugen in der Altstadt korrekt auf einer der neu eingerichteten Abstellflächen geparkt wurden.
Angesichts dieser Ergebnisse wird das Mobilitätsreferat die Ausweitung des Netzes an Abstellflächen auf bis zu 675 Stück im gesamten Stadtgebiet zügig vorantreiben.
Jeremy meint
um den Wildwuchs einzudämmen, sollten die Fahrer einen Führerschein brauchen, der Teilnahme an einigen Unterrichtsstunden voraussetzt. Des Weiteren sollten alle Betreiber verpflichtet werden, die Fahrerdaten z. B. ein halbes Jahr aufzubewahren, heißt Zuordnung des jeweiligen Rollers mit Nummernschild zum Fahrer. Wenn die vorwiegend Jugendlichen wissen, dass sie dadurch kontrolliert sind, werden die Regeln sicher besser eingehalten.