Zu Allerheiligen haben wir Fotos von einem wild zugewachsenen Grab im städtischen Teil des Feldmochinger Friedhofs nahe der Aussegungshalle veröffentlicht, das, kaum etwas freigelegt, einen wunderschönen Grabstein mit einem kolorierten Relief freigab. Es handelt sich dabei um die Grabstelle einer Familie Klopf (Augst, Anna, Erika) und einer Maria Göttlicher. Da uns dieser Name nichts sagte, wollten wir von Ihnen wissen, ob vielleicht jemand noch diese Familie kennt und uns über sie etwas berichten kann. Nach Gesprächen in der Fasanerie und Feldmoching hat Reinhard Krohn Folgendes in Erfahrung gebracht.
Einige ältere Bürger in Feldmoching und in der Fasanerie konnten sich tatsächlich noch an den Namen Klopf in der Fasanerie erinnern, wenn auch nicht sehr detailliert. Herzlichen Dank für die Zeit, die sie uns für und mit ihren Auskünften geschenkt haben.
In der Grabstätte ruhen August (+ 8.1.1946), Anna ( + 29.8.1950) und Erika (+ 3.7.1982) Klopf sowie Maria Göttlicher (+ 1.4.1985).
Anna und August Klopf waren die Eltern von Robert, einem Arzt, und Erika. Wo diese lebten, konnten wir nicht mehr in Erfahrung bringen. Die Tatsache, dass sie in Feldmoching ihre letzte Ruhe fanden, lässt darauf schließen, daß sie in Feldmoching oder an einem anderen Ort des 24. Stadtbezirks wohnten.
Dr. Robert Klopf war Allgemeinmediziner und betrieb seine Arztpraxis, wie uns gesagt wurde, viele Jahre lang in der Fasanerie. Die Praxis befand sich in einem Haus an der Feldmochinger Str., in dem sich auch heute noch eine Arztpraxis ist. Dr. Klopf praktizierte auch als Kinderarzt, wie sich Alteinwohner noch gut erinnern. Damals, in den 1960er- bis 1980er- Jahren, gab es in unserem Umfeld kaum Kinderärzte (ach wie kommt einem diese Situation bekannt vor!). Darum war der Allgemeinmediziner Dr. Klopf eben auch für die Kinder zuständig.
Dr. Robert Klopf war nicht verheiratet und wohnte zur Miete in dem Arzthaus.
Maria Göttlicher war langjährige Praxishilfe und dem Vernehmen nach mit Dr. Klopf eng verbunden. In unseren Gesprächen wurde Maria Göttlicher als seine Lebensgefährtin bezeichnet.
Näheres war nicht zu erfahren. Ebenso nicht, wann Dr. Klopf seine Praxis beendete, wo er danach lebte und wo er seine letzte Ruhe fand. Einer unserer Befragten meine sich zu erinnern, dass Dr. Klopf nach dem Tod seiner Lebensgefährtin Maria im Jahre 1985 seine Praxis aufgab und ab da in einem Seniorenheim lebte. Dies ist aber nur eine vage Erinnerung.
Auf diese Weise geriet eine schon vergessene Familie zum Fest Allerheiligen noch einmal in die öffentliche Erinnerung.
Reinhard Krohn
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