München sitzt bekanntlich gerade an einem detaillierten Regionalkonzept für eine Olympiabewerbung. Das hat die Vollversammlung des Münchner Stadtrats am 5. Februar beschlossen. Ein Projektteam, bestehend aus dem Referat für Bildung und Sport, dem Bayerischen Innenministerium und der Olympiapark München GmbH, soll es bis Ende Mai erarbeiten.
Darin geht es nicht nur um potenzielle Sportstätten, sondern auch schon um detailliertere Aspekte wie Investitionsbedarf, Sicherheit, Mobilität und Tourismus.
Über dieses Konzept wird dann erneut der Münchner Stadtrat abstimmen und voraussichtlich im Herbst die Bevölkerung im Rahmen eines Bürgerentscheids.
Der DOSB wird dann im Dezember festlegen, mit welchem Konzept sich Deutschland für eine Austragung der Olympischen Sommerspiele 2040 bewerben wird. Neben dem Regionalkonzept „München+“ werden derzeit noch „Berlin+“, Rhein-Ruhr und Hamburg/Berlin als One-Village-Grobszenarien weiterverfolgt.
Nun ist es ja nicht so, dass alle Sportstätten von anno dazumal heute noch benutzt werden könnten, viele existieren gar nicht mehr, andere Sportarten wurden inzwischen olympisch und bräuchten ebenfalls Wettkampfstätten.. Außerdem sind das olympische Dorf, wo einst die Athleten untergebracht waren, sowie die Olympiapressestadt natürlich längst anderweitig belegt. Aber, die SZ hatte da gleich eine tolle Idee: „Ausreichend große Flächen gibt es möglicherweise im Norden und Nordosten der Stadt, wo ohnehin städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen (SEM) vorgesehen sind.“
MiRi meint
Na ja, nachdem jetzt Teilbereiche durch die Stadt festgelegt worden sind kann es schon sein, dass z.B. der Bereich Feldmoching West oder Fasanerie Nord aus der SEM herausgelöst werden und für Olympia bebaut werden. Damals bekam München den Zuschlag im Jahre 1966, 1972 war alles fertig.
Zuzutrauen ist es der Stadt jedenfalls.
reiner F meint
Na also: „Olympia- SEM“. Das ist ja mal ein ganz genialer Einfall!
Ein neues Olympia-Stadion im Obermoos? Warum nicht noch rasch umplanen und das olympische Dorf auf das Lerchenauer Feld? Oder gar aus dem Feldmochinger See mit den Grünflächen rundum einen richtig tollen neuen Regattatrog mit Tribünen wandeln, das alte im Moos wird dann eh nicht mehr modern genug sein. Weitere derartige geniale Vorschläge sind immer willkommen. Der Herr OB und der Stadtrat werden dankbar sein. Das SEM-Gebiet München Nord wird nun schon zur freien Disposition gestellt. Was den Herrschaften wohl noch alles einfallen wird, um die SEM München Nord letztendlich zu rechtfertigen. Zum kaputtlachen? Nein, keineswegs. Eher zum Verzweifeln und richtig zornig zu sein.
Leute im Münchner Norden, acht geben!! Es wird weiter über unsere Köpfe hinweg disponiert und vorgeplant. Die kommenden Bewerbungsjahre für die Olympischen Spiele in München dürften richtig aufregend werden.
Bernd meint
Bleiben Sie ruhig 🙂
Wer glaubt, dass die Stadt das bis 2040 hinbekommen soll? Da muss man schon ein Träumer sein. Die SEM Nordost läuft schon seit 2011 ohne Ergebnis.
reiner F meint
O)h ja, richtig, Da stimme ich ihnen voll zu !!
Nur, wenn allerdings eine Bewerbung dann konkret doch zu einem Zuschlag geführt hat – liebe Großkopferte und Mandatsträger in München – dann müsst ihr liefern !! Dann ist aus mit träumen und palavern !! Dann schaut die Sportwelt wieder einmal auf München. Dann die Hosen voll haben und einen Rückzug antreten ist nicht.
Die Zeiten der Olympischen Spiele in München in 1972 mit heute nur noch unvorstellbaren kurz getakteten Leistungen an Planungen, Beschlüssen, Verwirklichungen und einer gesicherten Finanzierung bis zu einem festgesetzten Stichtag – ohne eine weitere Karenzzeit (siehe etwa die 2. Stammstrecke u.a.) dürften sich bis 2040 in unserer Landeshauptstadt nicht noch einmal wiederholen lassen.