Im März 2014 hieß es ursprünglich, die Kanalbauarbeiten würden bis März 2015 dauern. Mitte des Jahres, nach den ersten Verzögerungen am Lückenschluss, hieß es schon etwas vager: im Frühjahr 2015. Bei der Vorschau für 2015 versicherte uns die Pressestelle der Münchner Stadtentwässerung (MSE), des Bauherrn, dass die Arbeiten in der Pflaumstr. trotz zweimaligen Baustopps Ende April beendet sein würden. Der April kam, die Baustelle blieb. Anfang Juni teilte uns MSE auf erneute Anfrage mit, dass die Arbeiten in sechs Wochen abgeschlossen würden. Ende Juli war die Baustelle aber immer noch da. Erneut angefragt, hieß es bei MSE, dass es zu krankheitsbedingten Verzögerungen gekommen sei, die Bauarbeiten nun aber definitiv Ende August beendet sein würden. Heute ist der 1. September und die Baustelle ist immer noch da. Fällt also womöglich der nächste Rosstag aus?
Doch die Rossler, die den Rosstag organisieren, sind offensichtlich sehr zuversichtlich. Die zuständige Baufirma hat ihnen gesagt, dass die Baustelle bis Mitte September nun wirklich vollständig zurückgebaut sein wird, dem Rosstag am 11. Oktober folglich und im wahrsten Sinn des Wortes nichts im Wege stehen wird.
Lebenshilfe bekommt 1.600 Euro Spende
Über das zehnte Benefizfußballspiel auf der Bezirkssportanlage Grohmannstr. haben wir ausführlich berichtet. Ein kleiner Nachtrag: Die gesamte Veranstaltung erbrachte die stolze Spendensumme von 1.600 Euro. Geld, das heuer die Lebenshilfe Werkstatt, Zweigniederlassung Lerchenau, bekommt, wo behinderte Jugendliche aus ganz München einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen können. Mitveranstalter und Vereinsvorstand Joachim Horn vom TSV 54 – DJK München sowie Rainer Großmann, der Vorsitzende des Arbeitskreises Kultur und Stadtteilaktivitäten, der die jährliche Benefizveranstaltung am Hasenbergl mitorganisiert, überreichten am Mittwoch, den 29. Juli den Scheck symbolisch an den Leiter der Lebenshilfe Werkstatt, Zweigniederlassung Lerchenau.
Ausbildungsmesse „Last Minit“
Deutsche Kanu-Rennsport-Meisterschaft
Siedlung Ludwigsfeld: Auto-Dandler stört Grabstätten
Seitdem der Gartenbetrieb das ehemalige Liebl-Gelände an der Karlsfelder Str. 95 in der Siedlung Ludwigsfeld verlassen hat und ein „Auto-Dandler“ einzog, herrscht Unruhe in der Siedlung und bei historisch interessierten Menschen. Die einen fühlen sich belästigt von den LKWs, die in der Siedlung herumkurven. Die anderen sind alarmiert wegen der nicht genehmigten Bauaktivitäten. Denn, so Bezirksausschuss-Mitglied Klaus Mai und engagierter Stadtteilhistoriker, das Gelände liegt nicht nur auf dem ehemaligen Judenlager der KZ-Außenstelle Dachau, sondern birgt jede Menge Massengräber, in denen ausländische Kriegsgefangene von Mitte März bis Ende April 1945 verscharrt wurden. Das Gelände sei also eigentlich ein Friedhof und das Treiben der Leute eine Schändung von Grabstätten, so das Urteil von Mai. Er hat inzwischen der LBK Dokumente und Lagepläne zu den Massengräbern übergeben. Die LBK hat zwar die Nutzungsänderung längst untersagt – zugelassen ist auf dem Gelände lediglich eine Baumschule –, doch der „Obervermieter“ hat gegen die Beseitigungsverfügung Rechtsmittel eingelegt. Warten wir es ab, wie es dort weitergeht.
Fasaneriesee: Griller stehen unter Aufsicht
In der Juni-Sitzung hatte der Bezirksausschuss 24 sich mal wieder mit einem Antrag bezüglich des Grillens am Fasaneriesee beschäftigt. Eine Spaziergängerin hatte sich beschwert, dass auch außerhalb der ausgewiesenen Grillflächen zum Leidwesen anderer gegrillt werde. Das Gartenbaureferat teilte nun dem Bezirksausschuss mit, das man sehr wohl, gerade am Wochenende, am Fasaneriesee durch die Sicherheitsfirma Securitas sowie durch die Anlagenaufsicht kontrolliere, ob das Grillen in geordneten Bahnen verlaufe. Dabei verweise man die Besucher natürlich auf Grillzonen und spreche bei Nichtbeachten auch Bußgelder aus. Dem BA war das aber eine etwas zu dürftige Auskunft. Er möchte nun genauer wissen, so wurde in der letzten Sitzung vor der Sommerpause beschlossen, wie viele „Tickets in 2015 ausgereicht wurden und welche besonderen Vorkomnisse es gab“, so der BA-Vorsitzende Auerbach.
Internationaler Bund betreut Einrichtungen
Im „Beherbungsbetrieb“ an der Waldmeisterstr. lassen sich übrigens nicht, wie ursprünglich geplant, 160, sondern sogar 171 wohnungslose Personen unterbringen – Einzelpersonen beziehungsweise Paare. Mit konsequenter sozialpädagogischer Unterstützung sollen sie innerhalb von sechs bis 12 Monaten in einen passenden Anschlusswohnraum weitervermittelt werden. An der Waldmeisterstr. werden aber nicht nur Personen untergebracht, die akut ihre Wohnung verloren haben, sondern auch Personen mit Migrationshintergrund, sprich Flüchtlinge mit Bleibeperspektive.
Bebauung Ratold-/Raheinstr.: Workshop Anfang Oktober
Zugeparkte Lerchenstr.
Wieder einmal hatte auf der letzten Sitzung des Bezirksausschusses eine Anwohnerin der Lerchenstr. moniert, dass dort seit einigen Monaten erneut viele LKWs, Jahrmarktwägen, Anhänger & Co. abgestellt werden, so dass die Straße eher an ein Industriegebiet, denn an ein Wohnviertel erinnert. Außerdem ist die Lerchenstr. bei der Einfahrt Ponkratzstr. kaum mehr einsehbar. Doch was tun? An der Detmoldstr. hat die Polizei vor einigen Jahren mit viel Aufwand die ewig herumstehenden LKWs abgeschleppt – und bald darauf waren die nächsten da. Die Polizei hat in der Lerchenstr. nach eigenem Bekunden die LKWs genau per Ventilstände der Reifen kontrolliert und dabei festgestellt, dass die meisten tagsüber bewegt werden. Zwei Autos jedoch verzierte sie mit einem roten Punkt (kurz darauf waren die Plaketten zwar schon weggekratzt, aber die Stadt kennt die Fahrzeuge) und ein ungarisches Fahrzeug, das dort seit mindestens Anfang des Jahres unbewegt stand, wurde beseitigt. Auf einen weiteren Aspekt der Parkerei verwies Martin Obersojer. Der Landwirt kann oft gar nicht mehr auf seinen Acker fahren, sondern muss den Umweg über den Nachbaracker nehmen, wobei er womöglich einen Flurschaden anrichtet. Rat der anwesenden Polizei: Polizei rufen, dann könne sie aktiv gegen die parkenden Fahrzeuge einschreiten.
Münchner Badeseen: Wasserqualität ist einwandfrei
Die Überwachung der Münchner Badegewässer durch das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) soll vor Ereignissen schützen, die die Wasserqualität und die Gesundheit der Badenden beeinträchtigen können. In der Badesaison (von Mitte Mai bis Mitte September) wird die Wasserqualität unabhängig von der Wetterlage monatlich vom RGU überprüft. Badegäste sollen so rechtzeitig vor Infektionsrisiken gewarnt werden. Die Wasserproben werden vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) mikrobiologisch untersucht. Darüber hinaus wird das Umfeld der Seen in vierzehntägigem Abstand und gegebenenfalls anlassbezogen durch das RGU kontrolliert.
Danach kann man also auch unbedenklich in den Fasaneriesee steigen – der in den vergangenen Wochen die Badegäste allerdings nicht immer mit appetitlichen „Anschwemmungen“, vor allem am südöstlichen Uferbereich, erfreute.