Am „Tag des offenen Denkmals“, am Sonntag, den 12. September veranstaltet das Münchner Forum, unterstützt von der Bürgerinitiative Pro-Eggarten und von der DGGL, der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur, vier Führungen durch bzw. um die ehemalige Genossenschaftssiedlung Eggarten. Los geht’s um 11 Uhr; zwei weitere Stadtteilspaziergänge werden dann um 16 Uhr angeboten. Die eine führt durch den Eggarten, die andere geht um ihn herum. Eine Tour übernimmt Herbert Gerhard Schön vom Münchner Forum, die andere Martin Schreck von der Bürgerinitiative Pro-Eggarten. Treffpunkt ist jeweils an der Ecke Lassalle-/Wilhelmine-Reichard-Str. Wer mit dem Bus kommt, der sollte an der Haltestelle „Himmelschlüsselstr.“ der Linie 60 aussteigen. Die Führung dauert etwa drei Stunden.
Die „Siedler-Genossenschaft Eggarten“, eine der ersten Gartenstädte Münchens, wurde 1919 auf dem Gebiet der ehemaligen Königlichen Fasanerie der Wittelsbacher, im Oberfasangarten zu Moosach, in Erbbaurecht errichtet. 1938 von der Reichsbahn in Besitz genommen, wurden die Bewohner enteignet und zu Zwangsverkäufen gedrängt, da auf dem Areal der Verschiebebahnhof während der NS-Zeit geplant war, wegen dem Kriegsausbruch 1939 aber nicht weiter verfolgt wurde.
Bis 1926 entstanden 62 Häuser, wovon 20 nach dem Zweiten Weltkrieg erhalten blieben. Kriegsschäden wurden nicht überbaut, die Siedlung ist bis heute weitgehend unverändert erhalten. So entstand hier ein landschaftlich einzigartiges Gartenrevier in der Stadt mit prächtigem Baumbestand. Als grüne Oase mit hoher Artenvielfalt bietet der Eggarten wildlebenden Tieren wie Pflanzen einen ökologisch wertvollen Rückzugsraum in der dichtbebaute Stadt.
Siehe auch den Handzettel
Fuehrung 2021 MF