Am Mittwoch, den 30. Juli gibt es ab 19 Uhr in der Kirche von St. Christoph ein Konzert der besonderen Art. Quirin Niedermeier, seines Zeichens Lehramtsstudent, vor allem aber weltweit gefragter Fachmann für defekte Hammondorgeln, organisiert diese „Gospel Organ Night“ und lädt dazu alle Musiker ein, sich an dieser Session – ob singend oder musizierend, auf welchem Instrument auch immer, zu beteiligen. Telefonische Absprache unter: 01 78 5 81 50 23.
Sicher ist schon mal, dass an diesem Abend ein besonderer Gast aus den USA zu hören sein wird: Starkovich Forster, den Quirin Niedermeier während einer seiner US-Aufenthalte, bei denen er stets etliche Hammond-Orgeln repariert, kennengelernt hat. Starkovich Forster (57) ist eigentlich Pfarrer, hauptberuflich in der Hospizarbeit tätig, aber auch musikalisch ausgebildet und in der amerikanischen Hammond-Orgel-Szene vernetzt. Im Juli begibt er sich auf Europareise, um mal auf „good old“ Pfeifenorgeln zu spielen.
Zur Session wird Quirin Niedermeier übrigens eine spezielle Hammondorgel in der Kirche aufstellen, ein Modell G aus dem Jahr 1943, seinerzeit als Spezialausführung fürs Militär gebaut – die Original-Zerstörungsanleitung, was zu tun ist, wenn das Instrument in Feindeshand geraten sollte, hat Niedermeier beim Kauf des defekten Instruments mitbekommen. Wie dieses nach dem Krieg den Weg über den Großen Teich fand, lässt sich nicht mehr nachverfolgen, Quirin Niedermeier jedenfalls hat die Hammondorgel via Kleinanzeigen im Internet aufgespürt, gekauft und repariert sie seitdem. Rund 100 Arbeitsstunden wird es wohl brauchen, bis sie fürs Konzert wieder flottgemacht ist. Die letzten 15 Jahre stand das Instrument unbenutzt und unbeachtet in der Garage einer Musikerfamilie bei Mömbris, einer Marktgemeinde im Landkreis Aschaffenburg, nahe der hessischen Grenze, östlich von Frankfurt/M.