Kulturwissenschaftlicher Vortrag von Prof. Dr. Werner Mezger.
Am Aschermittwoch ist alles vorbei.“ – So behauptet es jedenfalls ein bekannter rheinischer Karnevalsschlager. Dies trifft allerdings nicht im Mindesten zu.
Ganz im Gegenteil: Die Zeitspanne von Fasching bis Ostern ist eine Periode besonders intensiver Brauchent- faltung. Am Anfang steht die Ausgelassenheit der närrischen Tage, dann folgt die Ernüchterung der Fastenzeit vom Aschermittwoch bis zur Karwoche mit dem Gedenken an das Leiden Christi, und schließlich mündet alles in die Freude der Auferstehung.
Anhand vieler eindrucksvoller Bilder aus dem deutsch- sprachigen Raum, aber auch aus ganz Europa, zeigt der Vortrag, mit welcher Vielfalt an zeichenhaften Handlungen, Ritualen und populären Spielformen
die besagte Zeit begangen wird, wie diese Traditionen entstanden sind und was sie bedeuten. Dabei eröffnen sich ganz neue Einblicke in die Kulturgeschichte des christlichen Abendlandes und in geistige Zusammen- hänge und Ideen, die uns Menschen von heute üblicherweise kaum noch in ihrer vollen Tiefe bewusst sind.
Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 5 Euro.