Die Münchner SPD feiert es, Anwohner von Neubaugebieten werden es nicht lustig finden: Der städtische Planungsausschuss hat kürzlich den Beschluss gefasst, dass zukünftig im geförderten Wohnungsbau – je nach Art der Förderung – ein Stellplatzschlüssel von 0,8 bis 0,3 gelten soll. Des Weiteren werden zukünftig generell bei allen Wohnungsbauprojekten (auch von Privaten) weniger Stellplätze gefordert, wenn das Bauvorhaben mindestens zehn Wohneinheiten umfasst, gut durch den ÖPNV erschlossen ist, ein plausibles Mobilitätskonzept vorgelegt wird und die noch zu schaffenden Stellplätze im Gemeinschaftseigentum verbleiben. Die Reduzierung der Stellplatzforderung kann in Abhängigkeit vom vorgelegten Mobilitätskonzept bis auf den Faktor 0,3 erfolgen, wobei das Konzept in geeigneter Form abgesichert sein muss (z. B. durch die nachträgliche Schaffung von Stellplätzen, falls es nicht funktioniert). Bislang musste grundsätzlich ein Stellplatz pro neu geschaffener Wohnung errichtet werden, was einem Stellplatzschlüssel von 1,0 entspricht. Wo die Schaffung von Stellplätzen nicht möglich war, musste der Bauherr eine entsprechende Ablösesumme an die Stadt zahlen.
Laut den städtischen Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften ist die geforderte Zahl an Stellplätzen aber nicht notwendig. Vor allem im geförderten Wohnungsbau meinen sie festgestellt zu haben, dass bei Weitem nicht mehr jede Mietpartei auch ein Auto besitzt.
Fazit: Super, der Bauherr spart sich künftig Kosten für Stellplätze – ein Stellplatz in einer Tiefgarage verursacht Kosten zwischen 20.000 und 40.000 Euro und der Parkplatz in einer Duplexfertiggarage schlägt bei einer Eigentumswohnung auch immer mit mindestens 25.000 Euro zu Buche – und die Anwohner dürfen das in Form von Parkchaos auf den Straßen ausbaden, siehe Gottesackerweg, siehe Herbergstr. …
Die Anwohner der GWG-Wohnanlage zwischen der Rahein- und der Morigglstr. können ja ab nächstes Jahr Feldforschung betreiben, welche Mieter wie viele Autos besitzen!
Neue „Minis“ für St. Peter und Paul
Fleißig haben sie geübt und schon mal die Woche davor einen „Probelauf“ unternommen. Am Sonntag, den 19. Juni wurden sie feierlich eingeführt als neue Ministranten. Möge den Minis ihr neuer Dienst immer Spaß machen, auf dass sie lange „bei der Stange bleiben“!
Verkehrszählung in der Herbergstr.
Offensichtlich wurden am Donnerstag/Freitag die Autos in der Herbergstr. erneut gezählt – so wie die Teilnehmer des Workshops zur Bebauung an der Hochmuttinger Str. es vor Monaten gefordert hatten, weil sie als Anwohner die Einschätzung der städtischen Behördenvertreter nicht teilten, dass die Herberg- und die Paul-Preuß-Str. locker aufnahmefähig seien für den zusätzlichen Verkehr
durch die Neubürger.
An diesen Tagen waren nämlich sowohl an der Kreuzung Dülfer-/Paul-Preuß-Str. wie an der Ecke Pflaum-/Feldmochinger Str. Kameras zur Verkehrszählung installiert worden. Mal abwarten, was diese Zählung ergibt und wie sie interpretiert wird!
Vorsicht mit dem Riesenbärenklau
Gewiss, der bis zu 4 m hoch aufwachsende Riesenbärenklau (auch Herkulesstaude genannt) ist eine imposante Pflanze und mit seinen weißen Blütendolden, die bis zu 50 cm groß werden können, recht schön anzuschauen. Aber der Schein trügt. Denn diese Pflanze hat es in sich. Man sollte sich ihr nicht und schon gar nicht ungeschützt nähern. Das könnte schmerzhafte Folgen haben.
In der nördlichen Feldmochinger Feldmark, etwa in Regionen südlich der Ruderregatta, am Rande des Kupferfeldstr. hinter der Brücke über den Würmkanal und auch am Schwarzhölzl haben sich größere Bestände wie auch Einzelpflanzen und kleinere Gruppen des Riesenbärenklaus (mit dem botanischen Namen Heracleum mantegazzianum) breit gemacht. Hier scheint die ungeliebte Pflanze optimale Standortbedingungen vorzufinden. Schon von weitem leuchten zurzeit die weißen, bis leicht gelblichen Blütendolden und ziehen die Aufmerksamkeit der Spaziergänger und Radler auf sich. Doch Vorsicht! Kommt man mit der Pflanze, und auch nur einer kleinen, in Berührung,
dann reagiert die Haut zuerst mit Juckreiz, dann mit Rötungen und letztlich mit schmerzhafter Blasenbildung. Die von der Pflanze abgesonderten Giftstoffe der Furanocumarine setzen den natürlichen UV-Schutz der Haut außer Kraft. Bei weiterer Sonneneinstrahlung kann es dann zu folgenschweren Verätzungen beziehungsweise Verbrennungen der Haut kommen, die im schlimmsten Falle hässliche Narben hinterlassen.
Wenn man dennoch mit der Pflanze in Berührung gekommen ist, ist es ratsam, die betroffene Haut sogleich mit viel Wasser abzuwaschen und vor
allem bei Sonnenlicht für eine Abdeckung zu sorgen. Empfindliche Personen und Allergiker kann es noch ernsthafter treffen. Im schlimmeren Falle sollte man einen Arzt aufsuchen. Aber nicht nur Menschen reagieren auf dieses Pflanzengift sehr empfindlich. Auch Hunde und Katzen – und vermutlich auch Wildtiere – können sich schmerzhafte Hautreaktionen zuziehen.
Darum sollte in jedem Falle jegliche Berührung mit der Pflanze, ja auch nur eine Annäherung, unterbleiben. Kein Mensch sollte aus purer Neugier oder als berufener Hobbyfotograf etwa in ein mit Mais, Kartoffeln oder Getreide bestandenes Feld hineinlaufen, was ohnehin verboten ist, um nahe genug an die prächtigen Blütenbestände heranzukommen. Und der Hund gehört in dieser Schutzregion ohnehin an die Leine.
Ein Einwanderer aus der Kaukasusregion
Der so gefährliche Riesenbärenklau wurde vor gut 100 Jahren von begeisterten Biologen und Gartenfreunden aus der Kaukasusregion in unser Land gebracht. Als reine Zierpflanze und mit besten Absichten. Damals wusste man noch nichts von der Gefährlichkeit dieser Riesenpflanze und ihrer schnellen Verbreitung. Heute verbreitet sie sich fast unkontrolliert. Dabei gefährdet sie nicht nur die Gesundheit von Mensch und Tier, sondern sie unterdrückt mit ihrer schieren Größe alle anderen Pflanzen im Umfeld und tötet so die natürliche Pflanzenfamilie einer ungestörten Umwelt ab.
Dieser Pflanze ist kaum beizukommen
Eigentlich ist dies ein Problem aller – vom Freizeitsportler, über den Gärtner, den Umweltschützer bis hin zu den Bauern und Jägern. Dennoch
besteht für festgestellte Bestände weder eine amtliche Meldepflicht noch hat ein Grundstücksbesitzer die Pflicht, die Pflanzen zu beseitigen. In Feldmoching haben Anrainer die zuständige Stadtverwaltung längst über die zunehmende Ausbreitung informiert. Doch dort scheint man sich für nicht zuständig zu halten und empfiehlt denjenigen, die den Riesenbärenklau melden, die Pflanzen selbst zu beseitigen. Davor kann aber nur gewarnt werden. Denn selbst die Beseitigung von Einzelpflanzen, geschweige denn von großen
Beständen setzt hohen Sachverstand und geeignete, sehr aufwändige Sicherungsvorkehrungen voraus. Die Pflanzen einfach mit irgendwelchen Herbiziden aus dem Bereich des landwirtschaftlichen Pflanzenschutzes zu besprühen, dürfte nicht die optimale Lösung des Problems erwarten lassen. Man könnte, Sicherungsvorkehrungen vorausgesetzt, die Blütenstände vor ihrer Aussamung von den Pflanzen abschneiden und diese dann in kleinen Mengen im Restmüll entsorgen. Doch Achtung: nie in den Kompost geben, denn damit würde man der weiteren Verbreitung der Pflanzen noch Vorschub leisten.
Letztlich verspricht nur das Ausgraben der Wurzeln mit einem sogenannten Vegetationskegel einen dauerhaften Erfolg. Und dies ist sehr arbeitsaufwändig und nicht ungefährlich.
Also: Die blühenden Riesen nur von Weitem betrachten und es dabei belassen!
Bezirkssportanlage Ebereschenstr. wird umfassend modernisiert
Der städtische Sportausschuss hat Ende Juni die Modernisierung der Bezirkssportanlage an der Ebereschenstr. beschlossen. Das Sportbetriebsgebäude soll neu gebaut werden und enthält zukünftig ausreichend Umkleide- und Duschkabinen, Schiedsrichter- und Büroräume sowie Abstellflächen und einen Wasch-/Trockenraum. Auf der Freianlage wird der Tennenplatz durch einen Kunstrasenplatz ersetzt, der bereits bestehende Kunstrasenplatz wird ebenso wie die Flutlichtanlage, Tore, Spielerkabinen und Stiefelwaschanlage erneuert. Darüber hinaus wird die Beregnung automatisiert. Nach Abschluss der Maßnahmen sind dann zwei Kunstrasenplätze, ein Rasenhauptfeld, zwei Rasennebenfelder, ein Jugendspielfeld, ein Kunstrasen-Minispielfeld und ein abgegrenztes Areal für Bogenschießen vorhanden.
Demo: „Leise Gleise“ durch die Lerchenau und Feldmoching
Der Verein Aktionskreis contra Bahnlärm München Nord e.V. hat recherchiert, dass mit einer deutliche Erhöhung des Zugaufkommens auf dem Gütergleis durch Feldmoching und die Lerchenau gerechnet werden muss, und ruft die betroffenen Bürger auf, durch eine Teilnahme an einer Demonstration am Samstag, den 9. Juli dem Anliegen pro Lärmschutz Gewicht zu verleihen.
Vor wenigen Jahren befand sich das Güterzuggleis durch die Lerchenau und Feldmoching noch im Dornröschenschlaf. Heute werden werktags bereits durchschnittlich 30 Züge gezählt. Aber für die Zukunft ist mit einer erheblich höheren Belastung zu rechnen. Die Bahn hat ein Planfeststellungsverfahren für den Lückenschluss der Feldmochinger Kurve beantragt – eine Maßnahme, die nach Bahn-eigenen Aussagen zu zwischen 19 und 40 zusätzlichen Zügen pro Tag führen wird. Daneben wurde auf der Dachauer Verkehrskonferenz im April insbesondere von BMW und dem Münchner Flughafen angeregt, die Strecke für den Personenverkehr zu nutzen. Zusätzlich fordert der Fahrgastverband Pro Bahn eine Verlagerung des Güterzugverkehrs vom Münchner Südring auf den Nordring, wodurch deutlich mehr Züge die Abzweigung vom Nordring Richtung Freising nehmen würden. Und langfristig wird der Brennerbasistunnel seine Wirkung zeigen, der den Güterzugverkehr in Europa verdoppeln soll.
Während anderen Münchner Vierteln umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen zuerkannt wurden, führt das Güterzuggleis durch die Lerchenau und Feldmoching teilweise nur wenige Meter an Wohnhäusern vorbei – ohne jeglichen Lärmschutz, der auch nach wie vor nicht vorgesehen ist: Im Antrag der Bahn für die Feldmochinger Kurve steht unter Kapitel 6.5 Lärmschutzwände lapidar das Wort „Entfällt“. Das will der neu gegründete Verein Aktionskreis contra Bahnlärm München Nord e. V. (A.c.B.) nicht einfach hinnehmen. Innerhalb von drei Monaten seit der Gründung konnte der Verein deutlich über 100 Mitglieder gewinnen und in Presse und Radio auf sich aufmerksam machen.
Anfang Juni wandte sich der Verein in einem offenen Brief an zahlreiche Politiker der Stadt, des Landes und des Bundes und forderte von ihnen eine konkrete Aussage, wie die Anwohner des Güterzuggleises durch die Lerchenau und Feldmoching gegen die Zunahme des Lärms geschützt werden. Der Brief und die bisher eingegangenen Antworten sind auf der Webseite www.bahnlaerm-muenchen.de unter „Aktuelles“ nachzulesen.
Aber nicht nur die direkt am Bahngleis wohnenden Bürger seien betroffen, so der Vereinsvorstand. Auch das beliebte Freizeitgebiet am Lerchenauer See werde durch die Zunahme des Zugverkehrs erheblich an Erholungswert verlieren. Ganz zu schweigen von der Staubelastung in der Hochmuttinger, Lerchen-, Lerchenauer und Wilhelmine-Reichard-Straße, wenn sich die Schließzeiten der Schranken verdoppeln oder gar verdreifachen.
Daher ruft der Verein zur Teilnahme an der Demonstration „Leise Gleise“ am Samstag, dem 9. Juli von 11 bis 13 Uhr auf. Start ist bei der Lerchenauer Str. 240 (Höhe Fristo Getränkemarkt neben Aldi) mit einer Kundgebung, bei der unter anderem der Landtagsabgeordnete Joachim Unterländer und der BA-24-Vorsitzende Markus Auerbach sprechen werden. Von dort geht es über die Berberitzenstr. bis zum Bahnübergang Wilhelmine-Reichard-Str. (ehemals Schittgablerstr.), Löwenzahnweg, Bocksdorn- und Lerchenauer Str. zurück zum Ausgangspunkt.
Der Vereinsvorstand rechnet sich durchaus Chancen aus, etwas bewirken zu können, sofern Bahn und Politikern deutlich gemacht werden kann, dass viele Menschen betroffen und bereit sind, sich zu wehren.
Bahnübergang Fasanerie: Runder Tisch ist am 27. Juli
Nun steht der Termin für den Bürgerworkshop zur „Höhenfreimachung S-Bahn-Kreuzung in der Fasanerie“: Es ist der Mittwoch, der 27. Juli. Los geht’s um 18.30 Uhr. Dazu werden großflächig die Bürger der Fasanerie wie der Siedlung am Lerchenauer See eingeladen.
Stachowitz neue Präsidentin des BVS Bayern
Die Münchner SPD-Landtagsabgeordnete Diana Stachowitz wurde am Samstag, den 25. Juni von den 116 Delegierten des Behinderten- und Rehabilitations-Sportverbandes (BVS) Bayern auf dem 19. ordentlichen Landesverbandstag einstimmig zur neuen Präsidentin gewählt. Die Politikerin setzte sich schon als Stadträtin und Mitglied im Sportausschuss des Deutschen Städtetags für das Thema Inklusion ein. Mit ihrem Einzug in den Landtag 2008 wurde sie sportpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion und stellvertretende Vorsitzende des Landesportbeirates.
Dülfers bietet Kinderbetreuung
Wer für seinen Nachwuchs noch ab dem nächsten Schuljahr eine Nachmittagsbetreuung sucht und besagter Nachwuchs weiblich ist, der kann sich einmal an die Freizeitstätte Dülfers (Dülferstr. 34) wenden. Denn dort sind in der Hausaufgabengruppe ab September zwei bis drei Plätze für Mädchen frei. Am liebsten würd man Erst- oder Zweitklässlerinnen nehmen.
Die Hausaufgabenbetreuung im Dülfer findet von Montag bis Donnerstag statt, beginnt um 14 Uhr und endet um 15.45 Uhr. Das Mädchen kann an diesen Tagen ab 13 Uhr ins Dülfer kommen. Nach den Hausaufgaben gibt es ein gemeinsames Essen. Danach können die Kinder bis 17 Uhr noch in der Einrichtung spielen. Die Kosten betragen 30 € im Monat inklusive Essensgeld. Bezahlung jeweils vier Monate im Voraus. Weitere Informationen unter www.s-duelfer.de, dort den Menüpunkt „Hausaufgabenhilfe“ anklicken
















