Seit Wochen ärgern sich Anwohner der Fasanerie über den unwürdigen Anblick ihres Kriegerdenkmals am Bahnhof Fasanerie. Denn der Eigentümer des kleinen Grundstücks bietet dort nun Autos zum Verkauf an! So „gemobbt“, stellte der Heimat- und Kameradschaftsverein Fasanerie-Nord, der vor vielen Jahren mit eigener Hände Arbeit dieses Mahnmal errichtete und seit der Zeit für seine Pflege Sorge trägt, deshalb bei der letzten Sitzung des Bezirksausschusses 24 am Dienstag, den 14. Februar den Eiltrag, dass der hiesige BA doch das Baureferat bitten möge, möglichst schnell die Voraussetzung für eine Verlagerung des Kriegerdenkmals auf das Parkgrundstück östlich der Kirche St. Christoph zu schaffen (Stadtratsbeschluss, Mittelfreigabe …).
Unabhängig von der tatsächlichen Verlagerung wird in dem Eilantrag ferner gebeten, dass die Stadt mit dem Verein einen Gestattungsvertrag zur Unterbringung des Denkmals auf diesem Grundstück abschließt. Zur Erinnerung: Die Stadt schlug dieses städtische Grundstück dem Verein schon 2009 vor, Ende letzten Jahres war dann aber nicht mehr davon die Rede. Da wollte man den Verein mit dem vom Verkehr umtosten Dreieck zwischen der Niederalteicher-/Leberblümchen-/Himmelschlüsselstr. abspeisen. Das sei doch kein würdiger Ort des Gedenkens, der Totenehrung und Mahnung, argumentiert Vereinssprecher Roland Nitter.
Wie auch immer, das Baureferat hat in einem Schreiben vom 25. Januar 2017 dem Verein schon einmal mitgeteilt, dass man sich mangels liquider Haushaltsmittel außer Stande sehe, das Denkmal zu verlegen.
Der hiesige Bezirksausschuss stimmte dem Eilantrag des Vereins zu.
P.S.: Laut LBK darf der Immobilienbesitzer dort durchaus Autos abstellen, das Grundstück gehöre ihm ja schließlich. Aber gewerblich nutzen dürfe er es nicht. Bleibt also die Frage, ob Verkaufsschilder in den abgestellten Fahrzeugen nicht doch auf eine gewerbliche Nutzung hindeuten?