München wächst und wächst. Heute leben hier bereits 1,6 Millionen Menschen. In 15 Jahren sollen es 1,8 Mio. sein. Wo ist die Grenze, wo das Ende? In den ersten beiden Printausgaben wird sich der Lokal-Anzeiger wieder mit den geplanten großen Neubaugebieten und den zahllosen Nachverdichtungen im 24. Stadtgebiet beschäftigen und was uns das neue Jahr diesbezüglich bringen wird. Wir haben dazu nicht die Glaskugel, sondern die städtischen Referate, Unternehmen, Einrichtungen, Vereine etc. befragt, um zu erfahren, was 2025 auf uns zukommt. Ausgabe 1 wird morgen im Handel sein und hoffentlich, wenn die Post einigermaßen arbeitet, am Freitag auch bei den Abonnenten. Im folgenden haben wir einen Kommentar zu diesem unverdrossenen Wachstum erhalten.
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Persönliche Eindrücke einer jungen Feldmochingerin zu den offenen Werkstätten
Witzigerweise hatte ich auf einer Datingapp mal ein Gespräch mit einem Stadtplaner (Urbanist nannte er sich). Zwischen seinen Versuchen, mich auf einen Kaffee einzuladen, fragte er: „Wohnst du mit Absicht in Feldmoching? Für mich wäre das nichts.“ Immer wieder höre ich auch von neuen Bekanntschaften aus der Innenstadt: „Du Arme. Wer will schon dort wohnen?” Ich bin also ausreichend sensibilisiert, um eine gewisse unterschwellige Überheblichkeit bei einigen Organisatoren im Planungsreferat zu spüren.
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Kreative Ideen allerorten
Bei der momentan laufenden Ideenwerkstatt werden nicht nur kreative Ideen und Visionen für den 24. Stadtbezirk gesucht. Es gibt auch „kreative“ neue Sprachschöpfungen, weshalb sich schon deshalb der gestrige Besuch der Ideenwerkstatt für mich gelohnt hat. Meine Sammlung an sprachlichen Stilblüten um eine Verballhornung reicher: Speaker*innen.
Noch bin ich am Grübeln, ob dieses tautologische Ungebilde die „lieben Mitgliederinnen und Mitglieder“ (gefunden in einer Vereinszeitung) noch toppt. In jedem Fall ist die Wortneuschöpfung mindestens so „genial“ wie die Ritter-Sport-Beziehungsstatus-Werbung mit den „Kakaobauer:innen“ anno 2022 (seitdem ist meine Beziehung zu der Schokolade leider gestört), wie die „Kinobesuchenden der 1950er-Jahre“ und die JüdInnen (wurden die Juden nicht verfolgt?), letztere jeweils gefunden in Ausstellungskatalogen.
Baumfällungen am Würmkanal
Kommentar zum Bericht „Am Würmkanal geht das Fällen von Bäumen weiter“, in Ausgabe 3/2023
Am Würmkanal ist inzwischen großes Gerät aufgefahren. Anhand der gefällten Bäume sieht man, wie faulig sie schon waren und wie dringend notwendig die Sanierungsarbiten am Würmkanal sind. Sonst wäre womöglich irgendwann bei einem Sturm ein Spaziergänger von einem herabfallenden Ast oder einem umstürzenden Baum erschlagen worden.
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Mehr als sechs Jahre später: Kulturreferat antwortet auf Stadtratsanfrage zum Zehentbauer-Haus
Wer nach einer, Corona sei Dank, sehr ruhigen Silvesterfeier und einem beschaulichen Neujahrstag die Tage darauf mal wieder seinen PC anstellte, um die Mails der vergangenen Tage zu checken, der fand, wenn er sie denn abonniert hat, auch die Rathaus-Umschau in seinem Postfach vor. Und wer interessehalber die vergleichsweise wenigen Meldungen in Ausgabe 2 überflog, blieb unweigerlich anbeider Antwort auf eine Stadtratsanfrage hängen mit dem Titel: „Zehentbauer-Haus, ältestes Haus der Lerchenau, erhalten!“ Ja, war der alkoholische Absturz an Silvester doch schlimmer gewesen, als er sich tags darauf angefühlt hatte? Ja war man unversehens in eine Vor-Corona-Vergangenheit zurückkatapultiert worden?
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Mini-Wäldchen für saubere Luft, Stadtklima und Artenvielfalt
Manchmal gibt es Anträge im Stadtrat, da möchte man glatt am Verstand der Antragsteller zweifeln. Denn wie geht es zusammen, zum einen für die massive Bebauung des Eggartens zu stimmen, der u. a. mit seinem alten Baumbestand eine wichtige grüne Lunge, nicht nur für das Olympia-Zentrum bildet, zum einen jede Verdichtungsmaßnahme in städtischen Innenhöfen und in den Gartenstadtbereichen am Stadtrand zuzustimmen, ja selbst noch Vorschläge einzubringen, wo sich noch nachverdichten ließe, und dann ob der alljährlichen Erhitzung der am dichtest bebauten Stadt Deutschlands den hilflosen Antrag zu stellen, dass die Stadtverwaltung doch Flächen in jedem Stadtteil Münchens ausweisen möge, die als „Mini-Wäldchen“ umgestaltet werden können, um die Klimaanpassung der Stadt zu verbessern. Der Bayer in seinem Grant nennt kleine Vorgärten ja gerne mal „Spuknapf“ und um Spucknapf-Wäldchen handelt es sich offensichtlich auch bei dieser Schnapsidee. Wie es ein paar rundherum einbetonierten Bäumen ergehen wird, lässt sich schön an der Wendeschleife bei der Paul-Preuß-Str. verfolgen, wo die kranken Schwarzkiefern nun endgültig kaputt sind.
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Ein Wahlschein, viele Fragen
Haben Sie schon die Briefwahlunterlagen erhalten? Prima, dann haben Sie die erste Hürde schon genommen, denn die Post kann einige Briefwahlunterlagen möglicherweise erst kurz vor dem Stichwahltermin zustellen. Und haben Sie schon gewählt? Bravo. Da haben Sie viel geschafft. Denn die Briefwahlunterlagen haben zumindest bei uns viele Fragen aufgeworfen. Offensichtlich braucht man für diese Briefwahl mehr als ein abgeschlossenes Hochschulstudium, damit man einen gültigen Stimmzettel abschickt.
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Silvesterhinterlassenschaften
Herrgott, lass Hirn regnen!
Ein Kommentar von Renate Regnet
Der Münchner Stadtrat hat am Mittwoch, den 19. Dezember den „Klimanotstand“ ausgerufen und will nun nicht erst 2050, sondern schon bis 2035 klimaneutral werden. Bis Mitte des nächsten Jahres soll die Verwaltung einen konkreten Maßnahmenplan erarbeiten, um etwa durch eine Reduzierung von CO2-Emissionen gegen die Erderwärmung vorzugehen. Alle Münchner sollen nun ihren Beitrag zur Rettung der Welt leisten. Oder handelt es sich doch nur um billige Symbolpolitik, um sich beim unbedarften Wähler für den kommenden Kommunalwahlkampf einzuschmeicheln? Manch medialer Kommentar wertet diese Aktion als einen längst überfälligen Weckruf. Kann man, muss man aber nicht. Offenbar sind sich alle etablierten Parteien einig, dass man Kommunalwahlen heute nicht mehr ohne Klimapopulismus bestreiten kann.
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Ist uns eigentlich alles scheißegal?
Ist es uns eigentlich egal, wie unsere Gegend aussieht? Wie viel Dreck und Unrat herumliegt? Früher meinte man, das gäb’s nur in Süditalien, wenn mal wieder die Müllabfuhr streikt. Aber Remondis scheint in München ja im Dauerstreik zu sein. Nicht nur am Hasenbergl, nicht nur in Feldmoching quellen die Container für Plastik, Flaschen & Co. ständig über, verunstaltet achtlos auf den Boden geworfener Rest- und Sperrmüll die Wertstoffinseln. Wenn das Monopolunternehmen Remondis nicht dazu in der Lage ist, die Container endlich öfters zu leeren und die Wertstoffinseln zu säubern, dann sollte München die Sammelstationen doch lieber auflösen und allen Haushalten, wie in anderen Kommunen auch, verschiedenfarbige Müllsäcke aushändigen für ihren Plastik- bzw. Glasmüll. So kann es doch einfach nicht weitergehen. Das ist nicht nur eine Beleidigung fürs Auge und eine Zumutung für die Nachbarschaft. die ständig den abgelagerten Wohlstandsmüll sehen muss. Der ganze Unrat zieht ja auch Ratten an!
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