„Sind Sie dafür, dass in Ihrem Wohnumfeld Parkplätze zugunsten von mehr Aufenthaltsqualität (z. B. mehr Grün, Spielflächen und Sitzplätze, mehr Platz für Fußgänger) bzw. verbesserte Rad-Infrastruktur entfallen?“ Dieser Frage ging im Auftrag des Presse- und Informationsamts die RIM Marktforschung GmbH nach. Hier die Ergebnisse der aktuellen Umfrage.
Insgesamt betrachtet halten sich Zustimmung (45,6 %) zur und Ablehnung (47,6 %) einer Umnutzung von Straßen für mehr Lebensqualität auf Kosten von Parkplätzen unter den Befragten in etwa die Waage, 6,8 % hatten dazu keine Meinung. Auffällig ist dabei der ungewöhnlich hohe Anteil an ausgeprägter Zustimmung („Auf jeden Fall“ 22,5 %) bzw. Ablehnung („Auf keinen Fall“ 25 %).
Besonders hoch fällt die Zustimmung mit 70,7 % (Nein 24,7 %) bei Anhängern der Grünen aus, gefolgt von denen der SPD (Ja 48,2 % / Nein 39,1 %), wohingegen sich die Anhänger der CSU überwiegend ablehnend äußern (Ja 27,9 % / Nein 66,5 %).* Die Aussagen der Anhänger anderer Parteien sind aufgrund zu geringer Fallzahlen nicht belastbar.
Darüber hinaus steht die Frage nach Zustimmung oder Ablehnung in einem deutlichen Zusammenhang mit dem Alter der Befragten. Während in den Altersgruppen unter 35 Jahren (Ja 58 % / Nein 39 %) und zwischen 35 und 49 Jahren (Ja 56 % / Nein 39,8 %) die Zustimmung klar überwiegt, dominiert in den Altersgruppen zwischen 50 und 64 Jahren (Ja 34,7 % / Nein 62,3 %) sowie über 65 Jahre (Ja 25,9 % / Nein 53,3 %) die Ablehnung.*
Gut Zweidrittel (68,4 %) der Befragten gaben an, einen Kfz-Parkplatz in ihrem Wohnumfeld zu nutzen – einen eigenen Garagenplatz hatten 42,6 %, einen privaten Parkplatz im Freien 10,3 % und einen öffentlichen Stellplatz 20,1 %. Keinen Parkplatz nutzen 28,9 %.* Erwartungsgemäß liegt die Zustimmung zu Umnutzungskonzepten bei den Befragten, die selbst keinen Kfz-Stellplatz nutzen, mit 62 % (Nein 30,4 %) am höchsten, gefolgt allerdings von den Befragten, die einen Stellplatz auf öffentlichem Straßengrund nutzen (Ja 50,2 % / Nein 48,5 %).* Dagegen überwiegt bei den Besitzern eines Garagen- (Ja 37,8 % / Nein 58,1 %) oder eines privaten Stellplatzes (Ja 37,7 % / Nein 55,8 %) die Ablehnung.*
* Fehlende Werte auf 100%: keine Meinung/keine Angaben