Der nun 80-jährige Georg Hölzl, Freunde nennen ihn den Schorsch, befindet sich, selbst nach fast 20 Jahren des beruflichen Ruhestands, immer noch im gehobenen Unruhestand. Wer kennt ihn nicht, den Chef des Feldmochinger Theatervereins und passionierten Volksschauspieler! Die unzähligen Freunde der bayerischen Volkskultur und des Laienschauspiels können sich den Feldmochinger Theaterverein ohne den rüstigen und immer tatkräftigen Theater-Schorsch, an dessen Spitze stehend und zugleich aktiv inmitten des Schauspielerensembles wirkend, kaum vorstellen. Das wollen auch wir heute nicht tun.
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Feldmochinger Volkstheater sagt Frühjahrs-Aufführungen ab
Auch das Feldmochinger Volkstheater, das heuer sein 60-jähriges Bestehen feiert, teilte uns mit, dass die an sich geplanten Theateraufführungen im April/Mai entfallen müssen. Denn im Wohnstift Augustinum München-Nord dürfen zumindest bis 19. April keine Veranstaltungen stattfinden und natürlich will auch das Feldmochinger Volkstheater seine Zuschauer, die Hausbewohner des Wohnstifts Augustinum sowie die Vereinsmitglieder vor der Verbreitung des Corona-Virus schützen. Die Jubiläumsveranstaltungen und die Feierlichkeiten zu 60 Jahre Feldmochinger Theater sind aber nur aufgeschoben, nicht komplett abgesagt. Sie sollen Ende des Jahres nachgeholt werden.
Feldmochinger Volkstheater: Das begehrte Hochzeitsgeschenk
Wenn kein Geld da ist, es aber dringend gebraucht wird und eine Tante im weit entfernten Kanada so viel hat, dass sie gar nicht weiß, was sie damit anfangen soll, ja dann weckt eine solche Konstellation schnell Begehrlichkeiten und beflügelt die Fantasie. Das Feldmochinger Volkstheater hat für die Herbstsaison ein Lustspiel von Marianne Santl einstudiert. „Das begehrte Hochzeitsgeschenk“ hat die Niederbayerin 2018 geschrieben. Der lang anhaltende Schlussapplaus zur Premiere zeigt: Das Stück hat dem Publikum gefallen. Die Regie führte Georg Hölzl wieder in bewährter Manier.
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Vier Mitglieder des Feldmochinger Volkstheaters geehrt
Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – das gilt nicht nur für Fußballer, sondern auch für die Mitglieder des Feldmochinger Volkstheaters. Sie haben zwar ihre Frühjahrssaison beendet, aber für Spielleiter Georg Hölzl beginnen schon wieder die Vorbereitungen für die Herbstsaison: Er muss schließlich wieder ein passendes Stück finden. Doch am Sonntag, den 14. April gab’s erst einmal allen Grund zu feiern. Nach dem letzten Vorhang für „Da kahle Krempling“ standen noch vier verdiente Vereinsmitglieder im Mittelpunkt.
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Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt
Am 30. März war Premiere: Das Feldmochinger Volkstheater bringt in der Frühjahrssaison „Da kahle Krempling“ zur Aufführung, eine „beinah kriminelle Komödie“ in drei Akten. Das schon von vielen Laienbühnen gespielte Stück aus der Feder von Peter Landstorfer, Rechtsanwalt, Theaterautor und Gründer des Theaters Gut Nederling, entführt uns in das Ende des 19. Jahrhunderts, als es in München noch gmiatlich beschaulich zuging und die Einwohnerzahl unter der 500.000er-Marke lag.
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Bauer sucht (keine) Frau oder: „Allein unter Kühen“
„Bauer sucht Frau“ ist eine Sendung im RTL, die es sich zur Aufgabe macht, einsamen Landwirten in Deutschland Frauen zuzuführen, die bereit sind, das quirlige, aber auch bequeme Stadtleben mit dem Leben auf dem Lande einzutauschen. Die bayerische Variante davon, wenngleich mit anderen Vorzeichen, ist „Allein unter Kühen“. Das Lustspiel in mehreren Aufzügen stammt aus der Feder von Cornelia Willinger. Das Feldmochinger Volkstheater bringt es in der Herbstsaison im Theatersaal des Augustinums unter der bewährten Regie von Georg Hölzl zur Aufführung. Am vergangenen Samstag feierte das Stück Premiere – und lang anhaltender Applaus wie viel Gelächter und Beifall während der Aufführung signalisierten: Das Stück kommt gut an beim Publikum!
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Feldmochinger Volkstheater oder: Wenn der König sich dem Kaiser beugen muss
Das Frühjahr hält Einzug und das Feldmochinger Volkstheater hat wieder ein neues Stück für die Frühjahrssaison einstudiert: „Der König von Hohenmoos“, eine Verwechslungs- und kleine Liebeskomödie von Bernd Helfrich. Georg Hölzl hat bei der Feldmochinger Aufführung des Stücks aus dem Jahr 2008 wieder Regie geführt. Es hat heute, am Samstag, den 7. April Premiere.
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Die Geisterbräugespenster gehen um
Zum dritten Mal nach 1985 und 1995 spielt das Feldmochinger Volkstheater derzeit „Der Geisterbräu“, eine eher ruhige Komödie, die weniger auf verbale Slapsticks, Wortartistik oder gar Klamauk setzt, um die Bauchmuskeln der Theaterbesucher zu trainieren. Vielmehr handelt es sich dabei um ein Stück mit genauer Personenzeichnung und feiner Sozialkritik. Die Komödie erfordert mit 28 Rollen nicht nur ein großes Schauspielensemble, sondern lebt bei sechs Szenen auch von den herrlichen, detailreichen Bühnenbildern, zwei davon noch aus dem Farbkasten des 1988 verstorbenen Paul Huml. Das Premierenpublikum (mit viel Prominenz aus Politik, Kirche und dem Theaterumfeld) spendete lang Applaus.
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Feldmochinger Volkstheater: „Immer diese Putzfrau“
Mit der Komödie von Autorin Ulla Kling bringt das Feldmochinger Volkstheater (Regie: Georg Hölzl) in der Frühjahrssaison ausnahmsweise kein deftiges Bauernstückerl auf die Bühne des Augustinischen Theatersaals, das die Lachmuskeln der Zuschauer strapaziert, sondern ein gesellschaftskritisch angehauchtes Boulevardstück, das das deutsche Spießertum mit seinen Vorurteilen und Beschränktheiten entlarven will. Wegen des anderen Genres kommen dieses Mal auch andere Schauspieler der Laientruppe zu tragenden Rollen – etwa Detlef und Cornelia Thiemann.
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Wenn die Sterne lügen
Am Samstag, den 5. November ist es wieder soweit: Dann scheppert die Kuhglocke, der Vorhang der Augustinums-Bühne öffnet sich und zu sehen sein wird eine gemütlich-urige bayerische Stubn: mit Kachelofen, Büffet, Sofa, Holztisch & -stühlen. Das Feldmochinger Volkstheater startet mit dem Lustspiel in drei Akten „Wenn die Sterne lügen“, verfasst von Kabarettist und Bühnenautor Toni Lauerer, in die Herbstsaison. So lustig-leicht die Aufführung wirkt, dahinter steckt anstrengende Arbeit.
Montag, 24. Oktober. Georg-Zech-Allee 17. In der Mehrzweckhalle herrscht rege Betriebsamkeit. Eltern holen ihre Kinder ab, braungebräunte, durchtrainierte Frauen, zusammengerollte Turnmatten unterm Arm geklemmt, kommen und gehen. In einem Hallensegment sind zig Tischtennisplatten aufgestellt. Es wird heftig „gefightet“. Abgeschieden von diesem schweißtreibenden Tun, versteckt hinter einem beigegrauen Vorhang proben auf der Bühne der Mehrzweckhalle die Mannen des Feldmochinger Volkstheaters ihr neues Stück.
Souffleuse Christa Holzer sitzt auf einem Stuhl vor den Schauspielern, das 45-seitige Textbuch gestreng vor Augen. Sie wacht darüber, dass kein Akteur einen Satz auslässt und hilft mit einem kleinen Gedächtnishinweis, wenn jemand stockt. Neben ihr Regisseur Georg Hölzl, der dieses Mal auch selbst mitspielt. Er mimt den naiven, aber auch wieder schlitzohrigen Hermann, den einzigen Fahrer und Monteur von Fuhrunternehmer August Winter (Reinhold Forster). Ist sein Auftritt zu Ende, macht er den Abgang nicht etwa über die Stubntür, sondern marschiert schnurstracks zu seinem Stuhl zurück, um den Mitschauspielern Hinweise in der Sprechweise, in der Mimik, der Körperhaltung oder Gestik zu geben. Es wird gefeilt an diesem Montag. Die Hauptarbeit haben die Schauspieler bereits erledigt: Sie beherrschen den Text.
Vor der ersten Probe steht das Auswendiglernen
Eine Rolle zu erlernen, heißt ja nicht nur, seine eigenen Textpassagen auswendig zu können. Man muss sich auch einprägen, welcher Mitspieler was in welcher Reihenfolge wann sagt, um dann richtig einzusetzen. Fuhrunternehmer August Winter alias Reinhold Forster etwa hat eine Menge Text zu bewältigen. Sätze, die inhaltlich sehr ähnlich sind, voller Wortwitz, aber kaskadenhaft vor sich hinströmend, oft schnell im Sprachduktus. Forster hat seine Rolle in den großen Ferien gelernt. Alleine. Andere lassen sich abfragen.
Schon vor den Ferien im August gab’s eine erste Sprechprobe, bei der jeder Akteur seine Passagen vorlas, wo bereits die Aussprache verbessert, am Ausdruck gearbeitet und die Intonation diskutiert wurde. Wo sind Wort- und Satzakzente zu setzen? Welcher Ton ist hier und dort der Stimme zu geben? Wo gilt es, beim Sprechen Tempo zu machen, um etwa die Wut rüberzubringen, wo sind kleine Pausen zu setzen, um Spannung und Wirkung zu erhöhen?
Nach den Ferien ging’s los mit zwei sogenannten Lesestellproben, denn, so berichtet Regisseur Georg Hölzl, der ein oder andere Kollege erlernt den Text nicht am Schreibtisch, sondern prägt ihn sich erst mit den damit verbundenen Bewegungen ein.
Mann mit den Traummaßen 2-4-7 gesucht
Inzwischen haben die Laienschauspieler ein gutes Dutzend Proben absolviert. Montag, Mittwoch, Freitag – und in der Woche vor der Premiere auch gleich noch am Sonntag. Die Liebe zur Schauspielerei und zum Feldmochinger Volkstheater muss wirklich groß sein, wenn man sich so oft abends, nach einem anstrengenden Arbeitstag, während die Kollegen ermattet in den Fernsehsessel sinken oder vor dem PC den Tag ausklingen lassen, noch aufs Rad schwingt oder wenn man, wie Paula Stratz, die die Nachbarin und Ladenbesitzerin Frieda mimt, die weite Anreise vom Süden durch die verstopfte Stadt auf sich nimmt, um zur Probe zu kommen. Die Frieda wartet übrigens schon seit 25 Jahren auf den einst von einer Wahrsagerin versprochenen Mann fürs Leben, bei dem es sie einfach umhaut, wenn er kommt. (Und der am besten die Traummaße „2-4-7“ haben sollte: 2 Häuser, 4.000 Euro netto, an 7er-BMW!)
Wenn die Sterne lügen oder: Der Inhalt des neuen Stücks
Fuhrunternehmer August Winter sieht für seinen Betrieb nur eine rosige Zukunft, wenn Tochter Steffi (Manuela Schuster) den Wolfgang (Maxi Zuleger), den Sohn des Kiesgrubenbesitzers Franz Wiesinger (Josef Haider) heiratet. Dass der Wolfgang kein Herzkönig ist, sondern gelinde gesagt, etwas ‚dappig‘ (eine Rolle, die Zuleger wie auf den Leib geschnitten ist!), stört den geschäftstüchtigen Winter nicht, denn „nur Geld macht erotisch“, und davon hat der Traum-Schwiegersohn genug, wie auch Frau Pfeifer, Prüferin vom Finanzamt (Lena Bründl), erfahren darf. Es gibt nur ein Problem: Sowohl Tochter Steffi als auch deren Mutter Anna Winter (Marina Kolmeder) glauben eisern an Wahrsagerei und Horoskope und diese versprechen Steffi das Lebensglück nur in Gestalt eines Wassermannes. Der Wiesinger-Erbe ist aber in jeder Beziehung Jungfrau und scheidet daher in den Augen der beiden Frauen als Heiratskandidat schon deshalb aus. Vielleicht gelingt es ja der extra von August engagierten Wahrsagerin und Sterndeuterin Frau Thusnelda (Michaela Knoblauch), die Steffi umzustimmen?
So kommen Sie an Eintrittskarten
Zur Aufführung gebracht wird das Stück am 5., 6., 11., 12., 19. und 20. November, wie immer im Theatersaal des Augustinums München Nord (Weitlstr. 66).
Telefonische Kartenvorbestellung unter der Nummer 3 14 71 74 montags bis freitags von 16 – 18 Uhr. Der Eintritt kostet 12 Euro für Erwachsene und für Jugendliche unter 16 Jahren 6 Euro.