Nach einer logistischen Meisterleistung des Heimat- und Trachtenvereins Riadastoana wurde der Feldmochinger Maibaum am Montag, den 1. Mai bei kaltem, aber immerhin trockenem Wetter unter dem Beifall zig Hunderter von Zuschauern und Salven der Feldmochinger Böllerschützen aufgestellt. Die Feuerwache Pasing hievte das weißblaue Stangerl mit ihrem Kran in den zunehmend wolkenverhangeneren Münchner Himmel, auf dass es zum Zwölfuhrläuten in seiner Stahl-Arretierung zum Stehen kam.
Seit dem 11. April war der Maibaum quasi rund um die Nacht bewacht worden: Jeweils von 20 bis 6 Uhr morgens schlugen sich im aufgepeppten Container bei der Halle, in der der Maibaum versteckt war, die Vereinsmitglieder von den Riadastoanern, der Blaskapelle, dem Burschenverein, den Böllerschützen und dem Sport Clubs Lerchenauer See die Nächte um die Ohren mit Dart- oder Schafkopfspielen und Ratschen. Und natürlich brauchte es in den kalten Nächten auch die ein oder andere wärmende Labung von innen … Als Not am Mann beziehungsweise an der Frau war, rückte auch mal ein Trupp von Eltern der kleinen Riadastoana an oder die beiden Vereinsvorstände hielten Wache. So wurden zwar immer mal wieder nächtens verdächtige Aktivitäten wahrgenommen beziehungsweise tagsüber auffallend viele „auswärtige“ Nummernschilder, etwa aus Fürstenfeldbruck, deren Lenker offensichtlich zum Ausspionieren unterwegs waren. Doch schon der leiseste Ansatz eines Angriffs auf das Stangerl wurde durch die permanente Präsenz im Keim erstickt.
Daher konnte der gut behütete Maibaum am vergangenen Montag zu den schwungvollen Klängen der Feldmochinger Blaskapelle – sechs ihrer Mannen hatten die letzte Wacht übernommen – und bereichert um Tanzvorführungen der kleinen wie großen Riadastoana aufgestellt werden. Anschließend ließen es sich viele Zuschauer trotz der bescheidenen Temperaturen nicht nehmen, im Zehentmaier-Hof das Fest ausklingen zu lassen. Und das Wetter spielte fast bis ganz zum Schluss mit.