Ab kommenden Samstag bis zum Freitag, den 30. Juni findet in und um das Kulturzentrum 2411 erstmals eine „kreative Umweltmesse“ statt. Die Idee dazu hatte der Verein Stadtteilkultur 2411, der das umfangreiche Programm gemeinsam mit Vereinen, Einrichtungen, Bürgerinnen und Bürgern des Münchner Nordens auf die Beine stellte. Auch wenn zumindest in Feldmoching die Programmhefte nicht in den Haushalten verteilt wurden – alle sind herzlich eingeladen teilzunehmen. Bei den vielfältigen Programm findet sich gewiss für jedermanns Geschmack etwas!
Im Rahmen der kreativen Umweltmesse, an der zahlreiche Akteure aus dem Stadtviertel mitwirken, stehen Natur- und Klimaschutz, Abfallmanagement, Gärtnern auf dem Balkon, Umgang mit Energie und vieles mehr auf dem Programm. Es gibt viele Vorträge, aber auch Bastelaktionen und einige Ausstellungen, Ausflüge in die Natur und am Sonntag, den 25. Juni eine zweistündige Exkursion zum Bauernhof von Martin Obersojer, der einen Einblick gibt über die Situation der Landwirtschaft in München (Anmeldung unter martin.obersojer@outlook.de). Das Programm ist so vielfältig, umfangreich wie kostenlos und bietet Kindern wie Erwachsenen viel Interessantes, dass es den Platz sprengen würde, dieses hier referieren zu wollen. Auf der Website des Vereins unter www.stadtteilkultur2411.de finden Sie es unter dem Menüpunkt „Kreative Umweltmesse“ in voller Ausführlichkeit. Wir wollen hier nur ein paar Highlights nennen.
Der Sonntag gehört schwerpunktmäßig den Bienen
Am Samstag, den 24. Juni wird es zum Auftakt von 14 bis 19 Uhr im Kulturzentrum 2411 hoch hergehen mit jeder Menge Infostände zu den Themen: Rund um den Müll, Stadtnatur, Gärtnern ohne Torf, Virginia Depot (Landesbund für Vogelschutz), Balkonbepflanzung, Naturschutz und Ökosystemleistungen, es gibt einen Stand rund ums Rad, die Lebensmitteldetektive sind unterwegs …
Der Sonntag gehört zwischen 14 und 18 Uhr den Bienen. Es gibt Vorträge, eine Führung zu einem Bienenstand und man kann hautnah das Schleudern von Honig erleben, darf Honige aus München verkosten und sich dabei Tipps zur insektengerechten Balkonbepflanzung abholen.
Bereits am Sonntagvormittag demonstriert der Falkner Wolfgang Schreyer auf der Panzerwiese seine Arbeit mit Falken, Bussarden und Adlern.
Am Dienstagabend bietet sich ein Kochkurs zum Thema „Wilde Kräuterküche“ an oder man erlebt den Sommer im ansonsten eingezäunten Viriginiadepot bei einer naturkundlichen Führung (siehe Seite 11) oder lauscht dem Vortrag „Die Wölfe kehren zurück“ von Christian Hierneis vom Bund Naturschutz.
Urban Gardening im Stadtviertel: Wer will mitmachen?
Die drei Krautgärten im 24. Stadtbezirk sind beliebt. Nun soll ein Gemeinschaftsgarten-Projekt starten. Das Gärtnern soll über Hochbeete stattfinden, Green City bietet in der ersten Saison vielfältige Unterstützung. Über das Projekt will Green City beim großen Fest am Walter-Sedlmayr-Platz am 30. Juni auf einem Infostand berichten. Wer Interesse hat, zusammen mit anderen ein Hochbeet im Hasenbergl zu bewirtschaften, möge sich dort zwischen 15 und 17 Uhr melden. Darüber hinaus wird das Projekt über Aushänge an prominenten Standorten sowie bei den Infoständen der unterstützenden Einrichtungen kommuniziert, wo sich Interessenten in Listen eintragen können.
Das Sommerfest am Walter-Sedlmayr-Platz startet um 14 Uhr und wird veranstaltet von der Kinder- und Jugendfreizeitstätte Dülfers. Es werden Großspiele, eine Hüpfburg, Fifa&Kicker-Möglichkeiten sowie Slackline-Spiele aufgebaut. Zudem gibt’s für Groß und Klein Anleitungen zum Gärtnern mit Recyclinggefäßen. Denn alte Auflaufformen aus Keramik, ausgediente Dosen, Plastikflaschen, Töpfe oder Tassen, also nahezu jedes Gefäß hat das Zeug zur neuen Heimat für Sommerpflanzen. Ob auf Balkon, Dachterrasse, Fensterbank, im Hinterhof – überall ist Platz für kleine, liebevoll bepflanzte Gefäße. Bringen Sie Pflanztöpfe mit und pflanzen Sie nach Herzenslust! Bei Regen entfällt das Sommerfest. Das Gärtnern mit Recyclinggefäßen findet dann im Dülfers (Dülferstr. 34) statt.
Ausstellungen im 3. Stock des Kulturzentrums
Unter dem Motto „Plastikart“ sind Arbeiten von Torsten Mühlbach zu sehen, der vornehmlich mit „billigen“ Materialien wie Mülltüten, Holz und Gebrauchtem arbeitet. Mit seinen im wahrsten Sinne des Wortes „Naturmöbel“ will Mateo Schmitthenner die Schönheit des Vergänglichen darstellen, wobei der Verwitterungsprozess der verwendeten Materialien an einem Punkt angehalten wird. Die meiste Arbeit an den Kunstobjekten tragen diverse Lebewesen wie Springschwänze, sapro- und parasitische Pilze, Insekten, Heerscharen von Mikroorganismen, zudem die Elemente Wasser, Wind, Erde, Feuer und Zeit. Auch zig Schulen und Kitas im Münchner Norden stellen Projekte vor. Dazu zählen Beiträge wie „Aus Müll wird Kunst“, „Wie sieht die Welt der Zukunft aus?“ und „Landart in der Natur des Hasenbergls“.