Heuer fiel der Bittgang auf den 5. Mai und wie im Vorjahr hatte Petrus ein Einsehen mit den treuen Bittgängern und bescherte ihnen prächtiges Frühlingswetter.
Der Bittgang nach Maria Eich ist nur etwas für Frühaufsteher. Denn schon kurz vor 10 Uhr, rechtzeitig zur Eucharistiefeier, erreichte die Gruppe, leicht ermattet, aber mit leuchtenden Augen, pünktlich ihr Ziel. Pfarrer Manfred Rütsche war ihnen zur Begrüßung ein Stück entgegengegangen.
Willkommen geheißen wurde die wie im Vorjahr etwa 60 Personen umfassende Gruppe auch von zahlreichen mit S-Bahn oder Auto angereisten „mobilen“ Pilgern, vorwiegend ebenfalls aus Feldmoching. Vielen ist der lange Fußweg halt inzwischen zu weit, aber dabei sein wollen sie, und darauf kommt es an! Aber es wäre sicher schön, wenn 2014 wieder etwas mehr Jugend beim Bittgang teilnehmen täte, gemeint sind damit auch die Ministranten.
Kirchenmusiker Georg Kläne holte aus der kleinen Orgel heraus, was möglich war. Die Eucharistiefeier mit Pfarrer Rütsche, assistiert von der Lektorin und Kommunionshelferin Marta Striegl sowie zwei Ministrantinnen, war angesichts des sehr gut besetzten „Kirchgartens“ und des strahlenden Sonnenscheins ein besonderes Erlebnis für alle.
Pfarrer Rütsche verwies in seinen einführenden Worten auf den Ursprung der Feldmochinger Bittgänge im Jahr 1822. Damals standen die Menschen in ihrer Existenznot – es grassierte eine Rinderseuche – im Glauben fest zusammen und wandten sich an die Gottesmutter Maria. Nachdem ihre Bitten erhört waren und die Seuche abklang, gelobten sie im tiefen Glauben und in gemeinsamer Verbundenheit, von nun an jährlich nach Maria Eich zu gehen. Dieses Gelöbnis und das Bewahren von Traditionen sind nach wie vor Motivation für die Feldmochinger, den anstrengenden Bittgang zu gehen. Dabei dürften sie gewiss sein, so Pfarrer Rütsche, dass sie jederzeit von Gott begleitet werden, wie in den zurückliegenden 191 Jahren so auch in Zukunft.
Es war wieder eine sehr schöne Veranstaltung. Vergelt`s Gott allen, die dazu beigetragen haben.