Pausenverkäufer und Mensabetreiber in Schulen haben es oft nicht einfach: Einerseits wünscht die Schulfamilie, dass den Kindern gesundes, regionales Essen angeboten wird. Andererseits aber möchte die Kundschaft oft lieber etwas Süßes naschen. Das gesunde Essen muss den Kindern also möglichst schmackhaft angeboten werden, während die Süßigkeiten dezent im Hintergrund bleiben sollten. Der Arbeitskreis „Gesunde Schulverpflegung ohne Abfall“, kurz AK GO, zeichnet seit Jahren Schulverpfleger aus, die Wert auf ein gesundes Pausenangebot legen. Heuer wurde auch Karin Brozat-Essen von der Grundschule an der Lerchenauer Str. geehrt.
1996 gründete das Münchner Schulreferat den Arbeitskreis „Gesunde Pause ohne Abfall“ (AK GO). Der interdisziplinäre Arbeitskreis besteht seitdem aus Experten der Bereiche Pädagogik, Ökotrophologie, Umweltschutz, Medizin, Verwaltung, Werbung und Wirtschaft. Ziel ist es, eine gesunde, abfallarme und nachhaltige Verpflegung an Münchens Schulen zu fördern. Im Zuge der Einführung des Ganztagsbetriebs an Schulen nehmen die Verpflegungsangebote von Frühstück und Pause, Mittagessen bis hin zu Nachmittagssnacks zu. Deshalb erfolgte die Umbenennung in „Arbeitskreis Gesunde Schulverpflegung ohne Abfall“. Bewertungskriterien sind neben einem gesunden Angebot die Verwendung von Bio- und Fair-Trade-Produkten und die Vermeidung von Abfall. Im Schnitt schaffen 10 bis 12 Pausenverpfleger pro Jahr die Punktehürde und erhalten dafür eine Auszeichnung. Nach der Auswertung der diesjährigen Umfrage bei Schulleitungen, Elternbeiräten, Schulforen … durfte sich auch Karin Brozat-Essen, die seit 2008 den Pausenverkauf an der Feldmochinger Grundschule betreibt, freuen.
Da heuer die übliche Preisverleihung im Referat für Bildung und Sport ausfallen musste, überreichte Monika Nitschke, die als Vertreterin der AOK Bayern, Direktion München, im Arbeitskreis sitzt (neben der AOK sind die Landeshauptstadt München, vertreten durch die Referate für Bildung und Sport sowie Gesundheit und Umwelt, und die Münchner Aktionswerkstatt G´sundheit MAGs aktive AK-Mitglieder), am Dienstag, den 25. Juli vor Ort Brozat-Essen ihre Urkunde und eine kleine finanzielle Aufmerksamkeit. Am Stand von Brozat-Essen gibt’s beispielsweise gesundes (Bio-)Obst, Jogurt, Vollkornsemmeln mit Frischkäse oder Hähnchenfleisch, Gewürzgurkerl, Knäckebrot mit Frischkäse und zum Naschen, aber nur „wenns d’Eltern erlauben“, Studentenfutter, Sesamsticks, Traubenzucker und Mürbbrezln (von denen manch ein Kind noch Jahre später schwärmt, leider). Und wenns was „bsonders“ sein darf („des muasst aba vorbestelln“), gibt’s wechselweise mal einen Putenburger, eine Mexicana-Stange, einen Tomatenstrudl, eine Mozzarella-Pizza …