Wie all die Jahre klang in der Grundschule Feldmoching das Schuljahr mit einer Theaterauffürhung aus. Heuer kam Theater Maskara in Form von Schauspieler Moise Schmidt, der, verkleidet durch unzählige Masken und sonstige Theaterrequisiten, quasi als „Einmanntheater“ das Märchen „Der goldene Vogel“ von den Gebrüdern Grimm aufführte. Die Kinder waren begeistert, auch wenn sich der junge Königssohn überhaupt nicht an die lautstarken Ratschläge der Kinder halten wollte!
Theater Maskara hat sich dem Aufführen von Märchen im Stile der Comedia dell`arte verschrieben. Eine der schönen handgefertigten Masken aus Leder aufgesetzt und schon mutiert der Schauspieler zum hilfsbereiten Fuchs, zum überheblichen König, zur hübschen Prinzessin oder zum naiven Königssohn, der selbst nach der dritten Pleite keinen noch so wohlmeinenden Rat des Fuchses (und der Kinder, die ihn lautstark baten, doch den Anweisungen des Fuchses zu folgen) annehmen mag. Je nach Rolle wechseln Stimme und Körperhaltung des
Schauspielers, der erzählt, spielt, singt, tanzt, Klarinette oder Gitarre spielt und die fantasievollen Kulissenbilder aus Stoff hin- und herschiebt, um immer neue Fantasieräume entstehen zu lassen. Doch letztlich findet der gutgläubige Königssohn doch noch sein Glück, bekommt seine Prinzessin und erbt vom Vater das Königreich, während seine gottlosen älteren Brüder, die ihm nach dem Leben trachteten, hingerichtet werden.