Seit 1835, also seit 182 Jahren, findet alljährlich der traditionelle Trachten- und Schützenzug statt. Seinerzeit fand er statt zu Ehren der Silberhochzeit von König Ludwig I. und Therese v. Bayern sowie zum 25-jährigen Bestehen des Oktoberfestes. Seit 1950 ist er fester Bestandteil des Oktoberfest-Auftakts. Rund 9.000 Mitwirkende, gegliedert in 60 Zugnummern, ziehen vom Max-II-Monument durch die Münchner Innenstadt zur Oktoberfestwiese und präsentieren die Vielfalt von Trachten, Brauchtum und Volkstanz. Es ist der größte Trachten- und Schützenzug der Welt.
Man kann sich vorstellen, dass die Teilnahme und das Mitmarschieren ein besonderes Highlight für jeden Trachtler sind. Neben den Prachtgespannen der Münchner Brauereien heben mehr als 40 festlich geschmückte Festwagen und Kutschen die Einzigartigkeit dieses Festzuges heraus.
Das Münchner Kindl führt den 7 km langen Zug hoch zu Ross an und dieses Jahr gebührte dem Trachtenverein Riadastoana Feldmoching die Ehre, direkt im Anschluss den Festzug als erster Gebirgstrachtenverein (mit der Miesbacher Tracht) zu eröffnen – mit der Zugnummer 2b! Das war für den Verein, der in drei Jahren sein 100-jähriges Bestehen feiern kann, etwas ganz Besonderes.
Mit gut 85 Teilnehmern waren die Riadastoana aus Feldmoching einer der größten Trachtenvereine, stolz angeführt von der Vereinsfahne, gefolgt von 35 Kindern und 50 Aktiven, erstmalig mit einer prächtig geschmückten Festkutsche sowie dem Bandlbaum – alle waren sie in sauberer Tracht vertreten.
Freilich haben die Trachtler die Tage zuvor recht gezittert: Hält das Wetter oder hält es nicht? Ein Trachtenzug mit Regenschirmen ist nicht nur für die Zuschauer ungemütlich, auch den Mitwirkenden macht es bei trockenem Wetter mehr Freude! Doch der liebe Gott meinte es gut mit dem Traditionszug – es war zwar recht kalt und windig, aber die Hauptsache war, dass es nicht regnete!
Nach einem wunderschönen und recht zügigen Umzug kehrten die Feldmochinger pünktlich zur Mittagszeit in der Fischer Vroni auf einen Steckerlfisch oder ein halbes Hendl und eine verdiente, frische Maß Bier ein und ließen den gelungenen Tag ausklingen.
Brigitte Feig, Schriftführerin