Die Grünen im Münchner Stadtrat haben am Dienstag, den 10. Oktober einen Antrag eingereicht, in dem die Verwaltung aufgefordert wird, die Flächen darzustellen, die nicht für Bebauung vorgesehen sind und langfristig als Frei-, Grün- und Naturschutzflächen erhalten werden können. Dazu ist ein Grün-, Frei- und Naturschutzflächenplan zu entwickeln, der mit den Bürgern in einer Öffentlichkeitsbeteiligung diskutiert werden soll, ehe der Stadtrat ihn dann beschließen wird.
Bereits 2011 hat die Fraktion Die Grünen – Rosa Liste beantragt, die Flächen, die in der Arten- und Biotopschutzkartierung der LH München als landesweit bedeutsam (rot) und überregional bedeutsam (orange) bewertet werden, zu Tabuflächen für jegliche Bebauung (auch Straßenbau!) zu erklären. Dieser wurde dann 2014 mit dem Verweis auf ein Gutachten „Flächenkulisse Biologische Vielfalt“ beantwortet. Dieses liegt trotz Anfrage im März 2017 bisher nicht vor.
Doch inzwischen ist der Druck auf die Frei-, Grün-, und Naturschutzflächen angesichts des starken Bevölkerungswachstums der Stadt München deutlich größer geworden. Viele Menschen in dieser Stadt haben Angst, dass immer mehr Grün verschwindet und damit die Lebensqualität deutlich sinkt.
Deshalb müssen bestimmte Grün-, Frei- und Naturschutzflächen endlich langfristig geschützt werden. Nur so könne wieder Vertrauen in die Stadtplanung entstehen, dass nicht auch noch die letzten Flächen in dieser Stadt zugebaut werden, heißt es in dem Antrag.
Der „Tabuflächenantrag“ von 2011 müsse daher um schützenswerte Grün- und Freiflächen ergänzt werden, wie z. B. Grünzüge oder auch einzelne grüne Oasen in dieser Stadt.
Deshalb ist ein langfristiger Schutz unerlässlich.
Am besten könnte man den Schutz der Grünzüge über die Ausweisung der Flächen als Landschaftsschutzgebiete oder geschützte Landschaftsbestandteile erreichen. Damit wären sie dauerhaft geschützt. Im Zuge der wachsenden Stadt werden jedoch diese bedeutenden Grünzüge stetig verkleinert und für Bauvorhaben genutzt.