Der am 3. November verstorbene Odilo Lechner OSB war im Alter von nur 33 Jahren im Jahre 1964 vom Konvent der Benediktinerabtei St. Bonifaz zum Abt von St. Bonifaz in München und dem dazugehörenden Kloster Andechs auf dem Heiligen Berg am Ammersee gewählt worden. Dieses hohe Amt hatte Ordensbruder Lechner 39 Jahre lang bis 2003 inne. Nun erlag Odilo Lechner im Alter von 86 Jahren seinem schon längeren Krebsleiden.
Als wir Andechs-Wallfahrer vom Kulturhistorischen Verein Feldmoching auf dem Gfild und den Kirchengemeinden des heutigen Pfarrverbands Fasanerie – Feldmoching 2003 erstmals auf den Heiligen Berg Andechs zogen, vollzog sich an der Spitze von St. Bonifaz und Andechs gerade ein Wechsel. Der langjährige Abt Odilo Lechner zog sich in seinem 72. Lebensjahr von seinem Amt an der Spitze des Konvents zurück. Zu dessen Nachfolger wählten die Ordensbrüder den damals 34 Jahre jungen und erst im Jahre 2000 zum Priester geweihten Johannes Eckert.
Wenn wir Wallfahrer aus dem Münchner Norden auch bereits in unseren Anfängen auf Andechs keine direkte Berührung mehr mit dem scheidenden Odilo Lechner hatten, so wissen wir doch, dass dem früheren Abt neben seinen aufopfernden Bemühungen gerade um das Wohl der Obdachlosen und Armen immer auch die seit Jahrhunderten und noch heute nach Andechs pilgernden Wallfahrer sehr am Herzen lagen. Im Sinne seines hochwürdigen Amtsvorgängers Odilo Lechner führt der heutige Abt Johannes Eckert diese Pflichten aus der Tradition einer „Symbiose von Wallfahrt und Bräustüberl – mit süffigem Klosterbier und zünftigen Brotzeiten“ umsichtig und immer mit fröhlichem Herzen fort.
Mit dieser Tradition werden die Marienwallfahrten auf den Heiligen Berg nie versiegen. Die Andechs-Walfahrer sind dem verstorbenen Altabt Lechner und den Ordensbrüdern vom Benediktinerkonvent für ihre Seelsorge, ihre unermüdlichen Einsätze für die Wallfahrten und für ihre unschätzbare Hilfe an die Armen dankbar.