Während es in München auf öffentlichem Grund immer mehr Bäume gibt, werden es auf Privatgrund immer weniger. Die SPD-Stadtratsfraktion will das Grün in der Stadt und die damit verbundene Lebensqualität erhalten und hat sich deshalb für mehr Baumschutz stark gemacht.
Im Planungsausschuss stimmte die Rathaus-SPD deshalb am Mittwoch, den 6. Dezember dafür, dass künftig besser kontrolliert wird, ob für gefällte Bäume auch wirklich Ersatz nachgepflanzt wird.
Viele drücken sich nämlich ums Nachpflanzen: Eine Arbeitsgruppe im Planungsreferat fand heraus, dass bei einer Stichprobe lediglich zwischen 58 Prozent (bei Einzelfällungsverfahren) und 85 Prozent (bei Fällungen in einem Baugenehmigungsverfahren) der Bäume adäquat ersetzt wurden. Im Schnitt bedeutet das, dass für vier privat gefällte Bäumen nur drei neu gepflanzt werden. Weil junge, kleinere Bäume nicht die gleichen positiven Auswirkungen auf Luft und Stadtklima haben, fällt der negative Effekt noch größer aus. Die Zahlen zeigen, dass der Druck erhöht werden muss: Die Stadt kontrolliert künftig in 60 Prozent der angeordneten Ersatzpflanzungen nach. Dazu stellt sie zusätzliches Personal an.