Wer am Stadtrand lebt, braucht sich nicht in Sicherheit zu wiegen, dass hier die Luft besser ist. Das haben Messungen ergeben. Ab dem 1. Januar 2018 sollen nun an 20 Messstellen im Münchner Stadtgebiet ergänzende Stickstoffdioxidmessungen durchgeführt werden; zusätzlich zu den fünf dauerhaften LÜB (Lufthygienisches Landesüberwachungssystem Bayern)-Stationen des Landesamtes für Umwelt. Das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) hat dazu nun einen Auftrag vergeben.
Bei den ergänzenden 20 Messstellen handelt es sich um Passivsammler, mit denen nur die Stickstoffdioxidbelastung gemessen wird. Um die Messergebnisse anhand des Grenzwertes für den Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid bewerten zu können, starten die Messungen am 1. Januar 2018 und werden für ein Kalenderjahr evaluiert. Insgesamt laufen die Messungen über fünf Jahre.
Gewählt wurden Standorte, die repräsentativ für die Stickstoffdioxid-Exposition der Bevölkerung sind, zum Beispiel Straßenschluchten mit hoher Randbebauung. Die Standorte werden möglichst gleichmäßig über das gesamte Stadtgebiet verteilt.
An folgenden 20 Standorten werden Messstationen aufgestellt: Verdistr., Planegger Str-, Eversbuschstr., Feldmochinger Str., Schleißheimer Str., Rheinstr., Tegernseer Landstr., Ständlerstr., Kreillerstr., Bajuwarenstr., Fürstenrieder Str., Liesl-Karlstadt-Str., Hofbrunnstr., Oettingenstr., Wotanstr., Steinsdorfstr., Situlistr., Ruth-Schaumann-Str., Boschetsrieder Str., Offenbachstr..
Die exakte hausnummerngenaue Bestimmung kann erst nach Ortsbesichtigung vom RGU zusammen mit dem beauftragten Auftragnehmer erfolgen. Die Ortsbesichtigungen werden derzeit durchgeführt. Zur Validierung der Messungen wird ergänzend eine Vergleichsmessung an der LÜB-Station an der Lothstraße durchgeführt.