Anfang des Jahres gab es eine Anfrage im Stadtrat zur Belegung der 46 neuen Gewofog-Wohnungen an der Schittgablerstr. Denn die städtische Baufirma hatte in einer Pressemitteilung von dem dritten „Turboprojekt“ im Rahmen des Wohnungsbau-Sofortprogramms der Stadt geschwärmt und dass die bezahlbaren Wohnungen in den acht zwei- und dreigeschossigen Gebäuden in Holzsystembauweise über das Amt für Wohnen und Migration zu gleichen Teilen mit anerkannten Flüchtlingen und berechtigten Haushalten verschiedener Einkommensstufen vergeben worden sei, um – wie bei allen Projekten des Wohnungsbausofortprogramms auch – an der Schittgablerstr. eine gut durchmischte Bewohnerstruktur zu erreichen.
Nach Ansicht des Stadtrats, der die Klingelschilder sie die geparkten Autos in Augenschein nahm, sei die „gut durchmischte Bewohnerstruktur“ glattwegs Desinformation. Sozialreferentin Dorothee Schiwy antwortete auf die Anfrage am 11. März Folgendes: „Die Wohnungen im Programm ‚Wohnen für alle’ sind auf alle drei Einkommensstufen der Einkommensorientierten Förderung (EOF) verteilt. Die Belegung erfolgt rund zur Hälfte mit anerkannten Flüchtlingen. Innerhalb dieses Kontingents werden pro Wohnung drei Flüchtlingshaushalte vorgeschlagen. Die andere Hälfte wird auf der Wohnungsplattform „Sowon“ angeboten, worauf sich alle für eine geförderte Wohnung registrierten Haushalte bewerben können. Aus dem Kreis der Sowon-Bewerbungen werden die dringlichsten vier Haushalte pro Wohnung vorgeschlagen. Im Rahmen einer Belegungskommission werden aus den Vorschlägen die künftigen Mieter mit dem Ziel ausgesucht, eine ausgewogene Mischung im Quartier zu schaffen und stabile Bewohnerstrukturen sicherzustellen. Beim Objekt Schittgablerstr. wurden 24 Wohnungen im Rahmen des Flüchtlingskontingents vergeben. Dabei handelt es sich um 15 Ein-Zimmer-Wohnungen, vier Zwei-Zimmer-Wohnungen und fünf Drei-Zimmer-Wohnungen. Im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus wird grundsätzlich ein Raum mit einer Person belegt.