Der Verein aus der Fasanerie hat auch 2017 mit vielen Veranstaltungen und Initiativen seinem Namen alle Ehre gemacht. 412 Mitglieder hat er in der Zwischenzeit, an die 60 Aktive organisieren und bewegen viele Dinge in und für die Fasanerie. Am Mittwoch, den 21. März hielt der Verein im Pfarrsaal von St. Christoph seine Jahreshauptversammlung ab. Gut 30 Personen nahmen an der zweistündigen Veranstaltung teil. Neuwahlen standen nicht auf der Tagesordnung.
Vereinsvorstand Werner Paulus gab einen kurzen Bericht über die Tätigkeiten des Vereins im abgelaufenen Jahr, wobei diese erst Anfang 2018 ihren Höhepunkt fanden in der Veranstaltung am 8. Januar zur Zukunft des Münchner Nordens. Wie überhaupt die SEM dem Verein nicht nur eine neue Arbeitsgruppe bescherte, sondern auch viel Mehrarbeit. Hat die Gruppe um Dirk Höpner doch die Führungsrolle im übergeordneten Bündnis. Ziel der SEM-Gruppe ist es, zum einen die SEM zu stoppen und zum anderen auf eine echte Mitbestimmung der Bürger bei der Stadtentwicklung hinzuarbeiten. Im Folgenden gaben die einzelnen AK-Vorsitzenden ihre Berichte ab, wobei der AK1 „Infrastruktur und Verkehr“ derzeit etwas ruht – nicht weil dem Verein die Themen ausgingen, sondern weil der Vorsitzende studienbedingt in Dresden weilt.
Georg Aschauer kümmert sich aber in jedem Fall um den Bahnübergang Fasanerie. 2018 könnte hier das entscheidende Jahr werden, so Aschauer. Denn heuer sollte die Entscheidung fallen, welches Verkehrsprojekt in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen wird: die von der Stadt nach wie vor favorisierte Lösung einer Straßenunterführung etwas weiter südlich des heutigen Bahnübergangs oder die vom Verein Fasanerie aktiv favorisierte Lösung eines unterirdischen Doppeltunnels (der S-Bahn-Verkehr wäre dabei vom Regionalverkehr entkoppelt, auf dass diese in kürzerem Takt fahren könnte) oder gar das Projekt bekannt unter dem Namen „Neulustheim“? Dahinter verbirgt sich, so Aschauer, die Idee eines 7 km langen Tunnels, der hinter Nymphenburg und Hartmannshofen, hinter dem Reigersbach in der Fasanerie, durch Feldmoching nach Oberschleißheim führen soll, um erst hinter der Autobahn A99 wieder an die Oberfläche zu gelangen und entlang der A92 bis nach Neufahrn gehen soll, quasi als Bypass für die bereits heute überlastete Strecke München – Freising. Laut Aschauer soll es auch, wenn der DB-Nordring für den Personenverkehr freigegeben wird, eine Haltestelle „Fasanerie“ geben, um einen Umstieg in die S1 zu ermöglichen. Wie dies in der Realität umzusetzen ist, erschließe sich ihm allerdings nicht. Sinnvoller erachtet er die Idee der U1-Verlängerung bis zur Siedlung am Lerchenauer See/Eggarten, um dort einen Umstieg zum DB-Nordring zu ermöglichen. Man bemühe sich, so Aschauer, um einen Termin bei der Bahn, um etwas Licht ins Planungsdunkel zu bringen.
Der AK2 hat die höchste Veranstaltungsdichte
Der AK2 mit seinen vier engagierten Damen hat gewiss die höchste Veranstaltungsdichte pro Mitarbeiter, organisierten sie 2017 doch nicht nur einen Baumschneidekurs (wird 2019 wieder angeboten), sondern auch das Ramadama, eine Pflanzentauschbörse (entfällt heuer), einen Imkereibesuch (wird im Juni wiederholt) sowie kürzlich eine vogelkundliche Führung. Im April wird der Film „Plastic Planet“ gezeigt und in Sachen Plastik will der AK2 auch die Besucher des diesjährigen Sommerfests sensibilisieren.
Der AK3 „Öffentlichkeitsarbeit und Internet“ kümmert sich um einen einheitlichen Presseauftritt sowie um die Website und den Auftritt bei Twitter und Facebook. Für die „Non-Digital-Natives“ soll der Schaukasten des Vereins beim Edeka lesbarer und übersichtlicher gestaltet werden. Auch wurden zehn Klapprahmen gekauft, in denen die Vereine der Fasanerie ihre Veranstaltungen kundtun können. Gesucht werden dafür noch Hausbesitzer, die ihren Gartenzaun dafür zur Verfügung stellen.
Der Linux-Stammtisch trifft sich in unregelmäßigen Abständen im Alleestüberl zum Gedanken- und Infoaustausch. Wer Interesse hat, möge sich einfach mit der Gruppe in Verbindung setzen (linux@fasanerie-aktiv.de), er wird dann automatisch über das nächste Treffen informiert.
Die Arbeit des AK4 „Geschichte und Entwicklung“ lässt sich am jährlichen historischen Kalender ablesen. Wer noch irgendwo historische Bilder, Dokumente oder Urkunden von der Fasanerie hat, die für eine größere Öffentlichkeit von Interesse sein könnten, sollte sich mit Hans Mayer in Verbindung setzen.
Nach dem Straßenfest ist vor dem Fest
Kaum war das Straßenfest 2017 gelaufen, ging’s fürs Organisationskomitee „Straßenfest“ schon an die Planung des nächsten. Es wird am 14. Juli von 15 bis 23 Uhr stattfinden – vorausgesetzt, es finden sich noch ein paar Helfer. Es brauche mehr Leute, mehr Köpfe, mehr Hände. Vor allem beim Abbau und Aufräumen nach 23 Uhr bzw. für den Rest am Sonntagvormittag werden dringend noch Mitstreiter gesucht, nicht dass das Fest gestrichen wird!
Apropos Ausblick auf 2018: Heuer wird es in der Fasanerie keine Zukunftskonferenz geben, offensichtlich gibt es derzeit kaum Verbesserungswünsche. Der Lauftreff dagegen findet, egal bei welchem Wetter, jeden Donnerstag statt. Ob mit Spikes oder Stirnlampe, die Unverdrossenen treffen sich um 18 Uhr am Eingang zum Rangierbahnhof, Ecke Reigersbach-/Trollblumenstr. Jeder kann mitlaufen, es bilden sich Gruppen entsprechend der Leistungsstärke. Die Wandergruppe war, wie Organisator Erwin Taube berichtete, nicht nur 2017 recht aktiv, sondern wird auch 2018 die Wanderschuhe anziehen! Auch der Fasanerie-Stammtisch trifft sich in lockerer Runde zum Austausch jeden ersten Mittwoch im Monat von 15 bis 18 Uhr beim Kistenpfennig.
Nur mit den Computerkursen für PC-/Smartphone-Novizen ist der Verein vor Ort mangels Platzangebot mit Internetanschluss gescheitert. Da aber das ASZ in Moosach sehr viele Computerhilfen für Ältere anbietet, soll auf dieses tolle Angebot des Nachbarbezirks zurückgegriffen werden.
Am 26. April findet der achte Unternehmertreff in der Fasanerie statt, und zwar bei der Firma Schreiner Innovation in der Waldvögeleinstr. Helmut Schreiner wird sein Unternehmen vorstellen und das kommende Schreiner Innovation Business Center präsentieren. Das alte Firmengebäude wird nach dem Umzug der Firma nach Oberschleißheim umgebaut und ist dann etwas für Kleinunternehmer.
Nachdem ein Mitglied angeregt hatte, dass der Verein bei vermehrten Einbrüchen in der Gegend, wie derzeit geschehen, dies auf der Website kundtun sollte, um die Sensibilität der Anwohner zu schärfen, und kurz diskutiert wurde, ob dies nicht als Panikmache ausgelegt würde, endete die Mitgliederversammlung nach gut zwei Stunden.