An neun Stationen erfuhren die Kinder an diesem Nachmittag nicht nur viel Wissenswertes zum Thema Wasser, sondern konnten sich mit etlichen Stempeln im Lesepass auch einen hausaufgabenfreien Nachmittag „erarbeiten“.
Alle Einrichtungen, die zum „Haus des Kindes“ gehören – Kindergarten, Hort, Mittagsbetreuung und Schule –, trugen ihren Teil zu diesem schönen Fest bei. Der Kindergarten beispielsweise, der heuer das erste Mal mitwirkte, hatte einen Tisch aufgebaut mit pädagogisch wertvollen Büchern und nicht nur die Kleinsten nutzten die Möglichkeit, Seifenblasenberge zu produzieren. Der Hort hatte kleine Experimente aus dem Bereich Hydraulik erarbeitet und dazu einen Fragebogen verfasst, nach dem Motto „was schwimmt und warum?“ (gehen Cherrytomaten nun in „normalem“ Wasser und/oder im Salzwasser unter?) oder „wie viel Wasser passt in ein Gefäß. Die Mittagsbetreuung übernahm das Catering mit Kaffee und Kuchen (gespendet von den Eltern) sowie mit vielen Obstschnitzeln – die am Schluss noch ausreichend vorrätig waren, während der Kuchen schon früh weg war, wie ein Bub maulte.
Alle 150 vorbereitete „Lesepässe“ hatten die engagierten Eltern verteilt, ein paar Kinder gingen sogar leer aus – so gut war das Lesefest noch nie besucht, freute sich Fördervereinsvorstand Reinhard Jakob. Und die meisten Kinder waren auch mit großem Ernst bei der Sache. Sie flitzten von einer Station zur anderen, um die jeweiligen Aufgaben zu erfüllen und um sich am Ende in den Lesepass einen bunten Stempel eintragen zu lassen. So konnten sie beispielsweise bei einer Station eine Flaschenorgel spielen, die mit unterschiedlich viel Wasser befüllten Flaschen unterschiedlich hohe Töne von sich gab. Oder sie konnten Weingläser, gleichfalls mit unterschiedlich viel Wasser befüllt, zum Klingen bringen, indem sie ruhig und mit einem gewissen Druck um den Glasrand herumstrichen.
Beim Laufdiktat ging es darum, einen Satz zu lesen, sich ihn zu merken und dann korrekt zu Papier zu bringen. Sonja Raith, die seit Jahren auf Initiative des Elternbeirats an der Grundschule in den ersten und zweiten Klassen auf freiwilliger Basis spielerisch Englisch vermittelt, las englische Hexen-Geschichten vor; ein älterer Herr zeigte den Kids, wie man aus Papier Schiffe falten kann. An der nächsten Station las eine Mama vor und die Kinder konnten dazu zeichnen oder es galt, anhand großer Landkarten Fragen zu beantworten. Auch boten Kinder „ausgelesene“ Bücher zum Tausch (oder Kauf) an und viele Mamas nutzten die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Fazit: ein sehr harmonisches Fest, nach dem zumindest die kleineren Kinder ob der vielen neuen Eindrücke und des Herumtollens auf dem Schulhof abends entsprechend müde waren.