Nicht nur der Heimat- und Trachtenverein Edelweißstamm aus der Lerchenau stellte heuer einen neuen Maibaum auf. Auch das Augustinum München-Nord hat ein neues altes Stangerl. Am Dienstag, den 1. Mai, bei recht frischen Temperaturen, brachte es die Freiwillige Feuerwehr Harthof gemeinsam mit tatkräftigen Augustinums-Mitarbeitern um Thomas Stefan, dem technischen Leiter, in der Grünanlage vor der Seniorenresidenz in Position.
Ganz traditionell mit Manneskraft, Spitz und „Schwaiberl“ wurde der Maibaum unter dem fachmännischen Kommando von Förster Hans Huber, aus dessen Wald bei Göbelsbach nahe Pfaffenhofen der Baum stammt, in die Höhe gehievt. Mit mehreren Bier- und Verschnaufpausen dazwischen. Schwaiberl sind übrigens zwei lange – an einem Ende mit Stricken zusammengebundene – Holzstangen, die am Maibaum angelegt und zur Sicherung am unteren Ende auseinandergedrückt werden, wie ein Schwalbenschwanz. Daher der Name!
„Neu alt“ ist der Maibaum, weil er im letzten Jahr als Naturbaum schon von Mai bis November am selben Platz stand – da aber noch als naturbelassene Fichte mit grüner Krone und nicht wie jetzt, geschält, blank geschliffen und traditionell weiß-blau angemalt. Ende November 2017 hatte er dem Christbaum Platz machen müssen. Doch nun darf er bis Ende November wieder das Areal schmücken. Allerdings ist er nun etwa 4 m kürzer, da beim Umlegen letztes Jahr die Spitze abbrach.
Der damals noch 17 m lange Baum wurde am 28. April 2017 geschlagen und wog seinerzeit 300 bis 400 kg. 4 m kürzer und gut getrocknet war er um einiges leichter, so dass die Mannersleut ihn auch ohne Schwaiberl & Co. in den Höhe hätten schaffen können. Da ist sich Förster Huber sicher. Aber zwecks der Gaudi machten sie „mal dicke Backn, taten, als wenn’s arg schwer wär“ und brachten ihn mit Schmalz, Gfui und viel Spannung in die Höhe und die richtige Position. Für die Zuschauer war’s ein gelungener Spaß!