In den letzten Jahren gab es immer wieder Diskussionen darüber, wie man an das ehemalige KZ-Außenlager Allach erinnern soll. Nun legen die KZ-Gedenkstätte Dachau und das Kulturreferat der Stadt Ergebnisse einer gemeinsam beauftragten Studie und daraus resultierende Empfehlungen vor. Die öffentliche Präsentation findet am Mittwoch, 6. Juni, um 19 Uhr im Schulzentrum an der Nordhaide (Präsentationsraum), Schleißheimer Straße 510, statt.
In Allach wird derzeit in der Siedlung Ludwigsfeld auf zwei Gedenktafeln daran erinnert, dass hier 1943 bis 1945 ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau bestand. Dort mussten Häftlinge Zwangsarbeit leisten und viele starben an den Folgen. 2016 hatten die KZ-Gedenkstätte Dachau und das Kulturreferat der Landeshauptstadt München eine Studie ausgeschrieben, die die historischen Zusammenhänge beleuchten und Ansätze für ein erweitertes Erinnern und Gedenken unterbreiten sollte. Beauftragt wurde frankonzept Würzburg. In die Vorschläge der Studienverfasser sind zahlreiche Anregungen und Initiativen eingeflossen. Sie berücksichtigen wichtige Akteure der Erinnerungskultur und Münchner Institutionen, die sich als Kooperationspartner anbieten. Auch die Ergebnisse der 2017 durchgeführten Grabungen und der Fund sterblicher Überreste in Ludwigsfeld wurden in die Studie aufgenommen. Nach der öffentlichen Vorstellung der Studienergebnisse werden die KZ-Gedenkstätte Dachau und das Kulturreferat der Stadt München gemeinsam einen konkreten Vorschlag zum weiteren Vorgehen unterbreiten.
Verfasser der Studie ist die Firma Frankonzept, ein Würzburger Büro, das Museen und Kultureinrichtungen berät, Forschungsleistungen erbringt sowie Ausstellungs- und Medienkonzepte erstellt. Frankonzept, das sind Dr. phil. Jochen Ramming M.A. und Dagmar Stonus M.A. Eine vergleichbare Untersuchung verfassten sie bereits zum KZ-Außenlagerkomplex Landsberg-Kaufering.