Wie wichtig und befahren die Strecke München – Landshut ist, erlebt man in Feldmoching just in diesen Tagen, seit die Bahnstrecke wegen Bauarbeiten gesperrt ist und zahllose Busse im Shuttlebetrieb die Fahrgäste hin und herfahren. Nun ist in der AZ zu lesen, dass die Staatsregierung diese Strecke ertüchtigen möchte, damit es nicht immer zu Verspätungen und Ausfällen von Zügen kommt. Schließlich gehört die Trasse zu den am stärksten befahrenen in Bayern, auf dass eine weitere Taktverdichtung etwa der S1 oder der Regionalzüge kaum mehr möglich ist. (Natürlich aber auch wegen der zahlreichen höhengleichen Bahnübergänge, die bei einer Taktverdichtung gleich unten bleiben könnten.)
Es handelt sich dabei um einen „Bypass“, über den schon immer wieder mal gemunkelt wurde und der nun offensichtlich vom Ingenieurbüro Stefan Baumgartner im Rahmen einer Studie untersucht wurde. Danach soll es zusätzlich zur Bestandsstrecke eine Neubaustrecke geben, die im Stadtgebiet offensichtlich untertunnelt wird. Die Neubaustrecke würde demnach auf Höhe Neulustheim, westlich des Nymphenburger Schlossparks, abzweigen und im Münchner Stadtgebiet weitgehend unterirdisch verlaufen. Im weiteren würde sie sich dann an der A92 orientieren und nördlich von Neufahrn, bei Freising, wieder auf die bereits bestehenden Schienen der Strecke München-Freising zurückkommen. Die Neubaustrecke untertunnelt, die Bestandsstrecke oberirisch – das ist nicht das, was Teile von „Fasanerie aktiv“ seit Jahren fordern. Der Verein setzt sich vielmehr dafür ein, dass die Bahntrasse im Bereich der Fasanerie tiefergelegt wird, um endlich deren trennende Wirkung zu überwinden und guten Lärmschutz für die Anwohner zu haben.
Derzeit ist die Studie zur Prüfung beim Bundesverkehrsministerium – untersucht wird etwa, ob die Strecke förderfähig ist. Es ist also ungewiss, ob die angedachte Neubaustrecke wirklich realisiert wird. Die bayerische Staatsregierung möchte ihrerseits den Ausbau der Strecke München-Landshut in die nächste Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans mit aufnehmen. Die AZ hat aus dem Bundesverkehrsministerium erfahren, dass erste Ergebnisse nicht vor der zweiten Jahreshälfte 2019 zu erwarten sind.
P.S.: Als nächstes schwebt der bayerischen Verkehrsministerin Ilse Aigner eine Magnetschwebebahn vor! Mal wieder!