Ende dieser Woche brachten die beiden CSU-Stadträte Johann Sauerer und Manuel Pretzl den Antrag in den Münchner Stadtrat ein, ob der Geschäftsbereich MVG-Rad nicht generell auf das gesamte Münchner Gebiet ausgedehnt werden kann, sprich nicht nur auf die Innenstadt, sondern auch auf die Stadtränder. Nach dem gescheiterten Obike-Versuch des letzten Jahres wäre diese Maßnahme gewiss interessant.
Begründung: Im 22. Stadtbezirk werden momentan acht Mobilitätsstationen im Rahmen des Programms „Smarter Together“ realisiert. Ziel ist unter anderem, den Bürgern eine Alternative zum Auto zu bieten.
Das MVG-Rad kann hier eine wichtige Rolle spielen. Leider befindet sich der flächengrößte Stadtbezirk Aubing-Lochhausen-Langwied mit dem Ortsteilen Neuaubing und Westkreuz (wie natürlich auch der 24. Stadtbezirk) nicht im Geschäftsgebiet von MVG-Rad. Das bedeutet, dass im Gegensatz zu den Innenstadtgebieten das Leihrad wieder an der Mobilitätsstation abgegeben werden muss. Ansonsten würden unverhältnismäßig hohe Kosten anfallen. Dieses Prinzip widerspricht eindeutig der Grundidee einer „Smarter City“, die besagt, dass alternative Fortbewegungsmittel unkompliziert zu handhaben und deren Benutzung belohnen und nicht bestrafen sollen.
Daher möchten die Stadträte, dass geprüft wird, ob das Geschäftsgebiet von MVG-Rad nicht grundsätzlich auf ganz München ausgeweitet werden kann. Gerade in den Stadtrandgebieten, die nicht optimal an den ÖPNV angeschlossen sind, wäre eine Vereinfachung des Produkts MVG-Rad ein sinnvoller erster Schritt in Richtung „Smart City“.