Immer mehr Münchner nutzen das Fahrrad als Fortbewegungsmittel. Trotz jahrelanger Versprechungen wurde die Radinfrastruktur aber nur unzureichend verbessert. Daher haben mehrere Institutionen und Parteien – u. a. der ADFC München, der Bund Naturschutz München, die Grünen München, Die Linken München, Green City und die ÖDP München – jetzt das Bündnis „Radentscheid München“ gegründet und bei der Auftaktaktion am Freitag, 23. November, symbolisch an einer gefährlichen Radweglücke einen breiten Radfahrstreifen ausgerollt. Mit dem Bürgerbegehren soll die Situation für Radler verbessert werden und das Fahrrad einen gerechten Platz bei der Verteilung der Verkehrsflächen bekommen. Start der Unterschriftensammlung ist im Frühjahr 2019.
Die Münchner lieben ihr Fahrrad. Kein anderes Fortbewegungsmittel ist in den letzten Jahren so populär geworden. Elegant am Stau vorbeiradeln und dabei etwas für die Gesundheit tun – gute Gründe für das Fahrrad gibt es viele. Leider auch Gründe, das Fahrrad im Keller stehen zu lassen. Die ohnehin lückenhafte Fahrradinfrastruktur Münchens weist erhebliche Mängel auf: Radwege enden im Nichts oder mitten im Autoverkehr. Fahrradstreifen sind zu eng und oft zugeparkt, unübersichtliche Kreuzungen sorgen für Gefahrensituationen. Hinzu kommen schlechte oder fehlende Abstellmöglichkeiten. Deshalb hat sich das breite Bündnis formiert, dem über 300 Aktive und mehr als 20 Organisationen, Institutionen und Parteien angehören, um den Radverkehr in München entscheidend voranzubringen.
Das Bündnis fordert in seinem Radentscheid die Landeshauptstadt München auf, folgende fünf Ziele umzusetzen:
• Sichere, breite und komfortable Radverkehrsanlagen
• Stadtweites, lückenloses und engmaschiges Radverkehrsnetz
• Sichere, komfortable und stressfreie Kreuzungen und Einmündungen
• Bedarfsgerechte, flächendeckende und sichere Fahrradabstellmöglichkeiten
• Flächeneffiziente und sozial gerechte Aufteilung des öffentlichen Raums.