Zum 14 Mal in Folge begrüßten die Feldmochinger Böllerschützen am Neujahrstag im Anschluss an den 18-Uhr-Abendgottesdienst in St. Peter und Paul bei „suboptimalem“ Wetter im Pfarrhof in Anwesenheit von Pfarrer Manfred Rütsche nebst Team und den Gottesdienstbesuchern das neue Jahr 2019 mit einem lautstarken „Neujahrsanschießen“.
Dieses traditionelle „Anschießen“ zum Jahresanfang soll auch ein akustisches Zeichen des Dankes an die Geistlichkeit und das gesamte pastorale und helfende Team der Kirchengemeinde St. Peter und Paul für ihren unermüdlichen, zu großen Teilen auch ehrenamtlichen Einsatz übers ganze Jahr hinweg sein.
Eine Schützenabordnung der mit ihrer Fahnenabordnung angetretenen Kompanie feuerte unter dem Kommando von Hauptmann Thomas Ambros Einzel- und Reihenfeuer und einige Salven ab.
Das mit einem Dank an die kirchliche Geistlichkeit verbundene Neujahrsanschießen ist ein sehr lange geübtes Brauchtum im nordbayerischen Raum. Die Feldmochinger Böllerschützen haben diesen bei uns weniger bekannten Brauch erstmals 2005 zum Neujahrsgottesdienst in St. Peter und Paul, damals noch unter Pfarrer Christoph Huber, ausgeübt.
Damit schlossen sie an das in unseren Landen sehr alte und in ländlichen Räumen immer noch verbreitet ausgeübte Brauchtum des sogenannten Christkindlanschießens an. Mit dem Christkindlanschießen am Heiligabend – dem Brauch nach in den späteren Abendstunden bis Mitternacht – begrüßen die Böllerschützen mit großer Freunde und weithin hörbar das in Betlehem neugeborene Jesuskind. Dieser alte Brauch zum Christfest erfreute auch die Menschen in Feldmoching von Mitte der 1980er-Jahre bis in die Zeit zu Anfang des 21. Jahrhunderts. Bis das Kreisverwaltungsreferat München das Böllerschießen in unserer Stadt neu reglementierte und in dem Zusammenhang das „Anschießen“ zu Heiligabend nur noch bis spätestens 17 Uhr erlaubte. Mit dieser behördlichen Beschränkung war dann leider der alte Brauch in der Stadt weitgehend beschnitten. Darum erfolgte der Wechsel zum „Neujahrsanschießen“ im Anschluss an den Abendgottesdienst. Reinhard Krohn