Am Donnerstag, den 21. Februar betrat gegen 23.30 Uhr ein 29-jähriger Kroate mit Wohnsitz in München eine Tankstelle in der Dülferstr. Er verhielt sich sehr aggressiv, indem er unter anderem Aufsteller im Kassenbereich umschmiss. Von einer Angestellten an der Kasse forderte er die Herausgabe von Zigaretten und nahm sich etwas Münzgeld, das auf dem Tresen lag.
Er bedrohte die Angestellte verbal und untersagte ihr, die Polizei zu alarmieren. Dazu warf er ein Reklameschild aus Pappe in Richtung der Frau. Anschließend verließ er mit dem Geld, den Zigaretten und weiteren Artikeln, die er sich aus den Regalen nahm, die Tankstelle und flüchtete zu Fuß. Die alarmierte Polizei leitete Fahndungsmaßnahmen ein, worauf zivile Beamte auf einen 20-jährigen Münchner in der Stösserstr. stießen, auf den die Beschreibung des Tatverdächtigen passte. Sie gaben sich als Polizeibeamte zu erkennen, woraufhin der 20-Jährige flüchtete. Auf mehrfache deutliche Ansprachen erfolgte keine Reaktion. Daraufhin wurde wiederholt ein Schusswaffengebrauch angedroht und ein und ein 27-jähriger Polizeibeamter gab einen Warnschuss in die Luft ab. Durch den Schuss wurde niemand verletzt.
Auf Höhe der Grohmannstr. konnte der 20-Jährige dann überwältigt und gefesselt werden. Dabei erlitt er leichte Schürfwunden im Gesicht. Er wurde zur Polizeiinspektion 43 gebracht. Eine Überprüfung ergab, dass er nicht für das Raubdelikt verantwortlich war. Gründe für die Flucht konnten bislang nicht ermittelt werden. Danach wurde er wieder entlassen.
Gegen 1 Uhr nachts rief eine Bewohnerin einer Wohnung in der Schleißheimer Str. beim Polizeinotruf 110 an und teilte mit, dass sich in ihrer Wohnung ein Angehöriger mit akuten psychischen Problemen befinde und sie bei der Bewältigung der Gesamtsituation Unterstützung von der Polizei bräuchte. Zwei Streifen der Polizeiinspektion 43 fuhren zum Einsatzort und stellten fest, dass es sich bei der psychisch auffälligen Person um den Täter aus der Tankstelle handelte. In der Wohnung wurden Teile der Tatbeute aufgefunden. Daraufhin wurde er zur Dienststelle gebracht und aufgrund einer akuten Selbstgefahr in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Das Kommissariat 21 (Raubdelikte) hat die Ermittlungen aufgenommen.