Feldmoching-Ludwigsfeld birgt nach Ansicht der Stadt Potenziale, um für breite Bevölkerungsschichten in München bezahlbare Wohnungen, attraktive Freiräume und eine leistungsfähige Infrastruktur zu schaffen. Der Ausschuss für Stadtplanung und Bauordnung hat heute – vorbehaltlich der Zustimmung der Vollversammlung – in einem ersten Schritt die finanziellen Mittel für eine Reihe von Voruntersuchungen bewilligt.
Die Ergebnisse werden in einer Machbarkeitsstudie zusammengeführt und dienen als Entscheidungsvorlage, ob und falls ja, in welcher Weise die Stadt im Münchner Norden mit Rücksicht auf den vorhandenen Bestand verträglich wachsen kann.
Dass diese Untersuchung gewiss positiv ausfallen wird, konnte man schon im Nordosten verfolgen. Da standen am Ende der Voruntersuchungen gleich schon mal drei Bebauungsvorschläge. Kosmo ist also nichts anderes als die SEM, nur mit einem anderen Etikett. Denn wie heißt es so schön in der Pressemitteilung: „Erklärtes Ziel ist, gemeinsam mit Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern, den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort, Fachleuten und sonstigen Interessensgruppen Vorschläge für eine zukunftsgerechte Gesamtstrategie einer potenziellen Stadterweiterung im Münchner Norden zu entwickeln.“ Und weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Um überhaupt über die Durchführbarkeit und Finanzierbarkeit für ein kooperatives Stadtentwicklungsmodell in Feldmoching-Ludwigsfeld entscheiden zu können, sind in einer ersten Phase zunächst planerische Untersuchungen, Bestandsaufnahmen und Analysen zu fachlichen Themen wie Landwirtschaft, Landschaft, Umwelt, Verkehr und Siedlungsentwicklung notwendig. Daneben werden auch rechtliche und wirtschaftliche Konsequenzen untersucht. Ein bedeutender Baustein bei der Planung in dieser Größenordnung ist, alle Akteure professionell zu beteiligen und transparent zu informieren. Im heutigen Beschluss sind deshalb auch Finanzmittel im Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit enthalten.“ Damit soll dann die urbane Dichte, die Stadträten & Stadtplanern hier vorschwebt, in schönen Entwürfen und netten Worten herrlich verpackt „rüberkommen“. 7,7 Mio. € soll die Phase 1, so ist zu hören, zunächst einmal verschlingen.
Laut Dirk Höpner vom Übergreifenden Bündnis München Nord stellt sich die Stadt folgenden Fahrplan vor: Die Machbarkeitsstudie soll bis 2023 abklären, wie man das Gebiet erschließen und „entwickeln“ kann, von 2024 bis 2029 sollen diese Planungen vertieft werden und ab 2030 könnte gebaut werden.