Die CSU-Stadträtin Dorothea Wiepcke hat heute einen Antrag im Stadtrat eingebracht, der sich um den Eggarten und dessen „Entwicklung“ dreht. Darin wird das Referat für Stadtplanung und Bauordnung beauftragt, bei der Entwicklung der Flächen der Eggarten-Siedlung Folgendes zu berücksichtigen:
„1. 15% der Genossenschaftswohnungen sollen für Interessenten aus der unmittelbaren Nachbarschaft reserviert werden, damit Nachbarn, die sich in der Familiengründung befinden, mehr Wohnraum zur Verfügung haben können und ältere Menschen, die sich weniger Wohnraum oder Barrierefreiheit wünschen, entsprechend zum Zug kommen können.
2. Teile der verbleibenden Grünflächen sollen auch für die bisherigen Pächter in der Eggarten-Siedlung nutzbar gemacht werden.
3. Gemeinsam mit der angrenzenden Nachbarschaft, dem örtlichen Bezirksausschuss und dem Regsam Facharbeitskreis Lerchenauer See sollen in einer Gesamtschau die kulturellen und sozialen Bedarfe ermittelt werden. Hernach soll man prüfen, welche Flächen außerhalb des Eggartens entsprechend gemeinschaftlich bespielt werden können und welche Flächen im Neubaugebiet entsprechend vorgesehen werden müssen.
4. Erhalt von ortsbildprägenden Gebäuden, um der Historie des Viertels gerecht zu werden.
5. Sicherung der verkehrlichen und sozialen Infrastruktur auf Grundlage des Verkehrskonzepts und von entsprechenden Infrastrukturuntersuchungen.
6. Sämtliche der Verwaltung vorliegende Infrastrukturgutachten, auch zu Freiflächen, sind dem Stadtrat vorzulegen.
Begründung:
München braucht bezahlbaren Wohnraum. Wohnungsbau und Nachverdichtung sind wichtige Maßnahmen gegen die Wohnungsnot in München und der Metropolregion. Jedoch darf man ob der Quantität die Qualität des Wohnungsbaus nicht vernachlässigen. Es muss vielmehr gelten: Wo Baurecht geschaffen wird, muss dies verantwortungsvoll und ausgewogen umgesetzt und für die Nachbarschaft verträglich ausgestaltet werden. Der Eggarten in Feldmoching ist ein geschichtsträchtiger Ort, der eine hohe ökologische Qualität aufweist. Wenn man dort vertiefte Untersuchungen zu einer mögliche Bebauung anstellt, müssen gewisse Randbedingungen erfüllt sein. Städtebauliche, soziale und infrastrukturelle Aspekte müssen dabei gleichermaßen aufeinander abgestimmt und gewürdigt werden. Die hohe Lebensqualität in der Stadt kann nur erhalten werden, wenn der Ausbau der Infrastruktur mit dem städtebaulichen Wachstum parallel läuft.“