Seit knapp einem Jahr wirken die beiden Quartiersmanagerinnen Sarah Ehrenstein und Sigrid Speer von der Diakonie Hasenbergl am Lerchenauer See, bezahlt für drei Jahre von der Fernsehlotterie. Ihre Aufgabe: Gemeinsam mit der Bevölkerung Ideen zu sammeln, wie man (auch im Alter) noch am gesellschaftlichen Leben teilhaben und möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben kann. Und sie sollen Projekte anstoßen und versuchen, diese zu verselbständigen. Unter dem Motto „Schau, es bewegt sich was“ zogen die beiden am Mittwoch, den 26. Juni eine erste Bilanz und stellten einen ersten Dienst vor, die Alltagsbegleitung, die Privatzahler ab sofort und ab August auch Senioren mit Pflegegrad oder Sozialhilfebezieher in Anspruch nehmen können.
Die Alltagsbegleitung kann man beispielsweise buchen, wenn man eine Begleitung zum Einkaufen braucht (man wird abgeholt, erhält auch Hilfe, um in den Mantel etc. zu kommen und am Schluss werden die vollen Taschen hochgetragen und die eingekauften Sachen eingeräumt) oder für einen Arzt- oder Behördengang. Auch wer beim Bepflanzen beispielsweise seines Balkons Hilfe braucht oder lieber gemeinsam mit jemandem ein Museum besuchen mag, kann sich melden, sowie pflegende Angehörige oder Alleinerziehende, die einmal ein paar freie Stunden für sich genießen wollen oder Luft für eine Erledigung brauchen.
Damit nicht genug. Es haben sich inzwischen auch einige Arbeitskreise gebildet, um Verbesserungen in der Siedlung am Lerchenauer See anzustoßen. Denn immer nur jammern, dass es früher besser war, hilft nichts. Es braucht auch IHRE Tatkraft, damit die bestehende Situation verändert wird.
So gibt es beispielsweise die Idee, die einst beliebten und gut besuchten Flohmärkte wiederaufleben zu lassen. Das geht aber nur, wenn die Kerntruppe noch ein paar zupackende Helfer zusätzlich bekommt. Die kleine Truppe trifft sich am Montag, den 1. Juli von 18 bis 20 Uhr im Büro der Nachbarnhilfe, Lassalllestr. 95, 2. Stock.
Auch der Arbeitskreis „Verschönerung“ sucht dringend noch Leute mit Ideen und Tatkraft, damit es mit einfachen Mitteln etwas schöner in der Siedlung am Lerchenauer See wird. So könnte beispielsweise der Platz beim maroden Einkaufszentrum durch schön bepflanzte Pflanztröge aufgewertet werden und ein gemeinsames Ramadama im Frühjahr macht immer Spaß.