Am Freitag, den 28. Juni nahmen an die 100 Lerchenauer, Jung wie Alt, Abschied von ihrer alten Schule. Sie trafen sich vor dem ehemaligen Schuleingang und schwelgten, zusammen mit ein paar alten Lehrern, in Erinnerungen. „Weißt Du noch …?“ „Erinnert ihr euch noch an Hausmeister Degen und seine große Eisfläche im Hof?“ „Ach was war das für eine schöne Zeit, trotz manch schlechter Noten“. Oder das Fazit eines jungen Mädchens: „Hier hab ich meine beste Schulzeit verbracht.“ Wehmut umfing das Schulgebäude, das nun schon ziemlich ausgeweidet ist und auf seinen Abriss wartet – der sich verzögert hat, weil die Außenfassade Asbest enthielt.
Viele Erinnerungen wurden an diesem Spätnachmittag ausgetauscht, alte Klassenfotos hergezeigt und bunte Erinnerungsbrocken vom alten Mosaik im Schultreppenhaus für vier Euro vom Elternbeirat verkauft. Und Martin Schreck – Mitglied des Kulturhistorischen Vereins wie der Altstadtfreunde und historisch stets an seiner Heimat interessiert – präsentierte ein Foto, aufgenommen bei einem Besuch des Komponisten Carl Orff (schuf u. a. „Carmina Burana“) mit seiner Frau in der Waldmeisterschule. Die beiden lauschen, zusammen mit dem damaligen Musiklehrer Herschel, offensichtlich einer Schulaufführung zu Ehren des Komponisten. Denn die Waldmeisterschule war seinerzeit als einzige Schule Münchens zur Carl-Orff-Schule ernannt worden. Deshalb genoss die Musik auch einen hohen Stellenwert an der Schule, die hervorragend mit Carl-Orff-Instrumenten wie Xylophon, Triangeln, Schellen und Glockenspiel ausgestattet war.
Kunst in der Schule oder: Glänzende Märchenbilder
Martin Schreck, der ab 1965 selbst die Waldmeisterschule besuchte, hatte an dem Nachmittag auch noch ein paar Daten zur Schule parat. Ehe sie 1958 ihren Betrieb aufnahm, mussten die Lerchenauer Schulkinder sich täglich auf den langen Weg nach Feldmoching machen, entweder mit dem Bus, der vom Anhalter Platz in Milbertshofen kam, oder zu Fuß. Doch kaum gebaut, war die Schule schon wieder zu klein. Und so wurde bis 1962 rechterhand ein Anbau drangesetzt, ebenfalls in der typischen Münchner Nachkriegsarchitektur. Dennoch ergaben Schule, Turnhalle, Kindergarten und Kirche ein gelungenes architektonisches Ensemble.
Den kompletten Beitrag lesen Sie in der nächsten Ausgabe des Lokal-Anzeigers, der am kommenden Freitag, den 12. Juli erscheint.