München wächst ungebremst und damit auch der Verkehr, der Bedarf an Kitas, Schulen, Bezirkssportanlagen, Schwimmbädern … Die SPD-Fraktion stellte daher im April den Antrag, dass die Verwaltung doch prüfen möge, auf welchen Bezirkssportanlagen mit Naturrasenplätzen es zweckmäßig sei, die Trainings- und Spielbetriebe zu einer späteren Tageszeit mit Flutlicht zu unterstützen. Darauf teilt Stadtschulrätin Beatrix Zurek nun Folgendes mit.
„Auf der Basis des Sportbauprogramms-Teil 1 der Landeshauptstadt München werden Zug um Zug die städtischen Bezirkssportanlagen und sonstigen städtischen Freisportanlagen modernisiert. In diesem Zusammenhang werden auch Kunstrasenplätze erneuert bzw. neu geschaffen und mit moderner, LED-basierter Flutlichtanlage ausgestattet. Damit kann auf den bestehenden und weiterhin steigenden Nutzungsdruck auf den Freisportanlagen adäquat reagiert werden.
Rasenplätze werden in der Regel nicht mit Flutlichtanlagen ausgestattet, da sie nicht die Robustheit von Kunstrasenplätzen aufweisen. Eine Inanspruchnahme der Rasenspielfelder bis in die späten Abendstunden würde zu einem raschen Verschleiß und in der Folge zu erheblichen Unterhaltsmaßnahmen mit entsprechender zeitweiser Sperrung der Plätze führen.“ Der Gartenbau als zuständiges Referat erläuterte dazu: „Durch eine Flutlichtanlage ließen sich die Nutzungszeiten verlängern, wodurch die Naturrasenflächen zusätzlich beansprucht werden würden. Fehlt eine rasenverträgliche Steuerung des Trainings- und Spielbetriebes auf Naturrasenspielfeldern, kommt es anfangs zu Schäden an der Rasennarbe(schütterer Bewuchs, Kahlstellen) und bei fortschreitender Überbeanspruchung zu Verdichtungen im Bodenaufbau. Schäden durch eine zu hohe Nutzungsintensität (besonders in den vegetationsarmen Jahreszeiten Herbst/ Frühjahr) lösen dauerhaft umfangreiche Unterhalts- und Renovierungsmaßnahmen aus, die mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden sind.“
Das Sportamt rät daher in Abstimmung mit dem Baureferat (Gartenbau) davon ab, Spielfelder mit Naturrasen künstlich zu beleuchten. Um aber dem hohen Bedarf durch die Vereine gerecht zu werden, werden in den nächsten Jahren weitere Rasenflächen durch Kunstrasenflächen ersetzt, die grundsätzlich mit einer Flutlichtanlage ausgestattet sind. Einzige Ausnahme ist die Bezirkssportanlage an der Heinrich-Wieland-Straße, bei der auch das Hauptrasenfeld mit Flutlicht beleuchtet werden soll, um einen semiprofessionellen Trainingsbetrieb des SV Türkgücü München e. V. (derzeit 4. Liga) zu ermöglichen.
Derzeit verfügen über 91 % der Bezirkssportanlagen über einen Kunstrasenplatz. Insgesamt sind das 31 Spielfelder.