Heute brachte die SPD-Fraktion folgende Anfrage in den Stadtrat ein:
Nördlich der Landeshauptstadt wurden kürzlich durch das Wasserwirtschaftsamt München im Fluss Moosach bei Freising erhöhte Konzentrationen der in der EU seit 2010 verbotenen Chemikalie Perfluoroctansulfonsäure (PFOS) gemessen. Presseberichten zufolge1 sind die Anreicherungen bislang als geringfügig zu bewerten, auch bestünde praktisch keine Vergiftungsgefährdung. Allerdings wird auf die durchaus langwierigen Abbauprozesse von PFOS aufmerksam gemacht, verbunden mit der Tatsache, dass die Herkunft der Chemikalie bislang unbestimmt sei.
Die Moosach wird unter anderem durch Grundwasser aus dem Münchner Norden gespeist. Indizien sprechen dabei dafür, dass die chemischen Verunreinigungen im nördlichen Stadtgebiet ihren Ursprung haben und sodann über das Grundwasser in das nördliche Umland gelangt sein könnten. So wurden an Messstellen am unmittelbaren Stadtrand durchaus hohe, teiweise den Grenzwert von 0,1 Mikrogramm je Liter Grundwasser um 40% überschreitende Konzentrationen gemessen2.
Wir bitten daher, die folgende Fragen zu beantworten:
1. Wie bewertet die Stadtverwaltung die gesundheitlichen Risiken der chemischen Belastung in
der gemessenen Konzentration?
2. Hat das Wasserwirtschaftsamt München die Stadtverwaltung schon über den o. g. mutmaßlichen Eintrag von PFOS aus dem Stadtgebiet informiert?
3. Teilt die Stadtverwaltung die Einschätzungen des Wasserwirtschaftsamtes München, dass der Grundwassereintrag der Chemikalie aus München stammen könnte?
4. Was wird von Seiten der Stadtverwaltung in dieser Angelegenheit unternommen, insbesondere hinsichtlich der Information der Bürgerinnen und Bürger sowie um die mögliche Quelle der Verunreinigungen zu identifizieren?
5. Nach dem Eruieren der Quelle – Wie würde das weitere Vorgeh