Ein Radschnellweg von München nach Freising, ein Schnellbus auf der A9 und die Einführung eines regionalen Parkraummanagements: Auf diese und sechs weitere Pilotprojekte haben sich kommunale Vertreterinnen und Vertreter aus Stadt und Landkreis München sowie aus den Landkreisen Freising und Dachau bei einem Workshop im Bürgerhaus Karlsfeld verständigt. Die Projekte sind Teil des „Verkehrskonzepts Raum München Nord“. Sie haben exemplarischen Charakter, sollen schnell umgesetzt werden und dazu beitragen, den Münchner Norden und die benachbarten Landkreise vom Verkehr zu entlasten.
Bei dem Workshop haben die Akteure außerdem die Notwendigkeit unterstrichen, bei wichtigen Schienenprojekten, deren Trägerschaft nicht allein in kommunaler Hand liegt, auf eine schnelle Umsetzung zu drängen. Sie halten unter anderem die Ertüchtigung des DB-Nordrings für den Schie- nenpersonennahverkehr, den Ausbau der Kapazitäten von S-Bahn und Regionalverkehr sowie die Erhöhung der Zuverlässigkeit der S-Bahn für maßgeblich, um eine verkehrliche Entlastung zu erreichen.
Bei der Abschlussveranstaltung am Mittwoch, 16. Oktober, in Unterföhring wollen die Kommunen eine gemeinsame Erklärung zum Verkehrskonzept Raum München Nord abgeben und schriftlich darlegen, dass sie die Herausforderungen zusammen angehen und die Pilotprojekte kurzfristig in interkommunaler Zusammenarbeit umsetzen wollen.
Im Jahr 2015 haben sich die beteiligten Kommunen in der „Dachauer Erklärung“ darauf verständigt, gemeinsam Lösungen zur Bewältigung der großen verkehrlichen Herausforderungen zu erarbeiten und gemeinsam mit einem Gutachterteam ein Verkehrskonzept zu entwickeln. Mehrere Workshops fanden seitdem statt. Ein wichtiges Ziel ist es, den Pendlerinnen und Pendlern attraktive Alternativen zum eigenen Auto zu bieten, um den Autoverkehr schon vor der Haustür abzufangen.