Über 30 Kommunen aus den Landkreisen Dachau, Freising und München sowie die Landeshauptstadt München haben in den vergangenen eineinhalb Jahren an einem gemeinsamen Zielkonzept für die Verkehrs-, Siedlungs- und Landschaftsentwicklung im Jahr 2030 gearbeitet. Im Zuge einer öffentlichen Abschlussveranstaltung sind jetzt im Bürgerhaus Unterföhring die Ergebnisse präsentiert und eine gemeinsame Abschlusserklärung unterzeichnet worden.
Im Konzept wurde klar herausgearbeitet, dass die derzeitigen Planungen zum Infrastrukturausbau nicht ausreichen werden, um spürbare Verbesserungen im Verkehrssystem im Norden Münchens sowie seinen Nachbarkommunen zu erzielen. Daher fordern die (Ober-)Bürgermeister und Landräte deutliche Verbesserungen im Angebot des schienengebundenen öffentlichen Personennahverkehrs (SPNV) in der Region. Durch einen Ausbau der Kapazitäten sowie eine Steigerung der Zuverlässigkeit im SPNV soll gerade das tägliche Pendeln per Bus und Bahn attraktiver werden. Ebenso werden in der Abschlusserklärung Grundlagen zur schnelleren Realisierung von Radschnellwegen gefordert.
Gleichzeitig sichern die Kommunalvertreterinnen und -vertreter dem Bund und Freistaat zu, eigene Projekte in interkommunaler Zusammenarbeit anzustoßen und umzusetzen. Hierunter fällt unter anderem die Idee eines Regionalen Parkraummanagements über die Stadtgrenzen München hinaus, die Schaffung eines intermodalen Verkehrshubs an der S-Bahn Endhaltestelle Petershausen sowie eine Verlängerung des geplanten Radschnellwegs im Münchner Norden bis in die Große Kreisstadt Freising. Auf den Autobahnen A8 und A9 sollen zudem Schnellbusverbindungen angestoßen werden. Dabei sollen auch Möglichkeiten zur Errichtung von Vorrangspuren (beziehungsweise einer Seitenstreifenfreigabe) für Schnellbusse und entsprechende Möglichkeiten zur Errichtung autobahnnaher Haltestellen geprüft werden.