Auf Anfrage der Beratungsfirma Kangyou Health Business & Consulting fand am Dienstag, den 22. Oktober in den Räumen des Pfarrzentrums St. Christoph eine Begegnung zwischen dem Heimat- und Kameradschaftsverein Fasanerie Nord und fünf Vertretern einer staatlichen chinesischen Organisation für Veteranenangelegenheiten statt. Die Delegation wurde geleitet von Zhang Baojuan aus der Provinzhauptstadt Nanjing in Jiangsu. Ein Dolmetscher der Beratungsfirma sorgte für die völkerübergreifende Verständigung.
Für den Heimat- und Kameradschaftsverein Fasanerie Nord standen die Vorstandsmitglieder Roland Nitter, Günther Seidl und Revisor Adam Walter zur Verfügung. Die Pfarrgemeinde vertrat Pastoralreferent Gabriel Nittmann.
Zunächst stellten die deutschen Vertreter die Entwicklung des Vereins vom Krieger- und Veteranenverein zum Heimat- und Kameradschaftsverein dar und sprachen über die veränderte Aufgabenstellung ,70 Jahre nach Kriegsende. Sie berichteten ferner ausführlich über ihre Friedensarbeit zum Volkstrauertag sowie zum Tag der Deutschen Einheit. Und natürlich kamen auch die heutigen Vereinsschwerpunkte im Bereich der Sozialarbeit – Krankenbesuche, Besuche zu Geburtstagen, Begleitung zu Begräbnissen sowie die zahlreichen geselligen Veranstaltungen wie Weihnachtsfeier, Volksmusikabend, Jahresausflug und vieles mehr – als die für unsere Zeit nun vordringliche Aufgabe zur Sprache. Dies wurde von chinesischer Seite mit großem Interesse aufgenommen und durch zahlreiche Nachfragen vertieft.
Im Anschluss an die Informationsrunde gab’s eine kurze Führung in die Pfarrkirche. Auch hier bestand reges Interesse an den Ausführungen zum Kirchenbau, zum Kirchenpatron St. Christoph, zum Wandgemälde, zur Werktagskapelle und auch zur seelsorglichen Begleitung der Andachten zum Volkstrauertag.
Daran anschließend ging’s gemeinsam zum Kriegerdenkmal. Die Vereinsvertreter erläuterten ihren chinesischen Gästen die Bedeutung der Mauersteine, des Holzkreuzes und ganz besonderes der Gedenktafeln mit der Versöhnungsaufforderung über die Gräber der Opfer hinweg. Dabei wurde versucht, den Unterschied eines herkömmlichen Kriegerdenkmals zum Friedensmal in der Fasanerie herauszuarbeiten. Auch hier hatten die Vereinsvertreter den Eindruck, dass die Delegation dies mit großem Interesse zur Kenntnis nahm.
Nach rund zwei Stunden ging der Besuch mit dem Austausch kleiner Gastgeschenke zu Ende.
Roland Nitter