Seit über zehn Jahren ist die Halle des MSC gesperrt und darf nicht mehr benutzt werden. Ideen, wie sie saniert werden könnte und vor allem, wie das zu finanzieren wäre, gab es immer wieder. Doch geschehen ist bislang nichts. Die SPD stellte heute im Stadtrat den Antrag, das Referat für Bildung und Sport zu beauftragen, auf den Bau einer neuen Halle auf dem Gelände des Münchner Sportclubs (MSC) hinzuwirken, um damit Flächen für den Vereins- und Schulsport zu schaffen.
Dabei sei zu prüfen, inwieweit im Rahmen eines gemeinsamen Projekts mit den Sportverbänden und unter Verwendung von Mitteln des Bundes und des Freistaates Bayern für die bislang provisorisch untergebrachten Bundesstützpunkte Hockey und Tischtennis eine gemeinsame Heimat errichtet werden könne. Es sei zudem darzustellen, wie die Frage der Bauherreneigenschaft und der künftige Hallenbetrieb geregelt werden könnten.
Begründung: „Die Sporthalle des MSC ist aus Sicherheitsgründen seit längerer Zeit gesperrt.
Der Verein selbst ist in absehbarer Zeit finanziell nicht in der Lage, ein entsprechendes Neubaupro- jekt zu realisieren. Auch das Sonderförderprogramm für den Bau neuer Sporthallen kann der Verein nicht nutzen, da er die nötigen Fördervoraussetzungen nicht erfüllt (bspw. Mitgliederzahl, mindestens zehn Abteilungen). Trainings- und Spielzeiten sind bislang auf verschiedene Standorte in München verteilt.
Gleichzeitig besteht angesichts der Bevölkerungsentwicklung ein hoher Druck, alle verfügbaren Flächen und Ressourcen zu nutzen, um dem Vereins- und Schulsport Raum zu bieten. Dies gilt insbesondere für den Münchner Norden.
Hinzu kommt die besondere Chance, in einer gemeinsamen Halle zwei bestehende Bundesstütz- punkte im Hockey- und im Tischtennissport zu vereinen sowie damit deren Aberkennung zu verhindern – dies könnte geschehen, weil die aktuelle Trainingssituation als ungenügend bewertet werden könnte. Besonders der Hockeyleistungssport hat in München eine lange Erfolgsgeschichte mit Mannschaftsmeistertiteln und olympischen Medaillen im Frauen- und Herrenbereich.
Nachdem der MSC ein derartiges Projekt nicht stemmen kann und für die Einrichtung leistungssportlicher Stützpunkte auch nicht verantwortlich ist, sollte die Sportstadt München alle Beteiligten zusammenführen, insbesondere den Bayerischen Tischtennis-Verband und den Bayerischen Hockeyverband. Damit entstünde die Chance, dass in gemeinsamer Anstrengung und mit finanziellen Mitteln des Bundes und des Freistaats Bayern ein neuer Standort für die Stützpunkte begründet und ggf. weiterer Raum für den Breitensport geschaffen werden kann. Gerade für den Tischtennissport als olympische Hallensportart könnte im Zuge dessen eine erhöhte Förderung des Bundes in Aussicht stehen.“