Der BA 24 wurde in der Oktober-Sitzung zum Nahverkehrsplan der Stadt angehört. Die Grünen mahnten dabei ehrgeizigere Ziele an: Der motorisierte Individualverkehr solle nicht nur von derzeit 35 auf 30, sondern auf 20 % gesenkt werden, so wie es im Bürgerbegehren „Sauba sog i – Reinheitsgebot für Münchner Luft“ festgehalten sei. Letztlich fanden sich dafür nur fünf Befürworter (Grüne und ein paar SPDler).
Ferner soll die Luftreinhaltung als Qualitätskriterium eingeführt werden (angenommen) und dabei die aktuellen Werte (und nicht Daten von 2016) verwendet werden (angenommen). Ferner soll die Lärmvorsorge als Qualitätskriterium aufgenommen werden (angenommen) und mit konkreten Zielwerten zum Schutz der Bevölkerung hinterlegt werden (abgelehnt).
Von den Tramideen der Grünen hält der BA mehrheitlich wenig. Eine Tram funktioniere in der Innenstadt, nicht aber am Rand. Die Grünen hatten argumentiert, Trambahnen seien sehr ökologisch und ließen sich deutlich schneller und kostengünstiger realisieren als U-Bahnen. Dem konnten sich die anderen BA-Mitglieder nicht anschließen. Für eine Tram vom Petuelring zum Hasenbergl etwa müsste ja der wunderbare Radweg, der auf der ehemaligen Trasse der Linie 8 entstand, aufgegeben werden. Eine Tram erzeuge Erschütterungen, transportiere jeweils nur wenige Personen … Und BA-Chef Auerbach meinte, dass doch dort investiert werden solle, wo „die Entwicklung brummt“, im Münchner Norden und in Freiham. Er jedenfalls wolle sich nicht mit billigen Straßenbahnen abspeisen lassen. Man müsse eben 50 Mio. € für ein Überwerfungswerk in Karlsfeld ausgeben, dann lasse sich der DB Nordring für den Personenverkehr aus Dachau nutzen – was den Straßenverkehr um 13 % entlaste. Es brauche auch eine U-Bahnverlängerung vom OEZ über die Fasanerie nach Karlsfeld sowie die U-Bahnverlängerung von Feldmoching nach Ludwigsfeld. U-Bahnen könnten schließlich auch oberirdisch gebaut werden, wenn Flächen neu beplant werden, so Auerbach.