Die Aktionsgemeinschaft Pro–Eggarten lud am Freitag, den 10. Januar zu einer ersten Mahnwache an der Lassallestr. nahe dem bedrohten Eggarten ein und Dutzende Bürger, Politiker verschiedener Parteien sowie Vertreter der Eigentümer CA Immo und Büschl Gruppe folgten dieser Einladung.
„Bis zu den Kommunalwahlen am 15. März wollen wir nicht ruhen, sondern der Öffentlichkeit, dem Stadtrat und der Stadtregierung zeigen, dass wir uns mit den bisherigen Beschlüssen zur Zerstörung des einmaligen Münchner Stadtbiotops Eggarten und dessen Massenbebauung nicht abfinden werden, sondern zu einer noch möglichen Umkehr auffordern“, erklärte der Sprecher von Pro-Eggarten, Martin Schreck.
Aktionsgemeinschaft, München-Liste und Ödp möchten, dass Stadtrat und OB endlich die dringenden Forderungen der Bürger zur Kenntnis nehmen. Seit 2017 kämpfen Engagierte, mit Unterstützung zahlreicher Medien und Sachverständiger, für den Eggarten, eine grüne Oase in der längst überfüllten und versiegelten, weil überbebauten – und darum auch immer mehr ergrauenden – Stadt. Die vorgesehene Bebauung des Eggartens mit bis zu 15-stöckigen Wohnblöcken für ca. 2.000 Wohnungen sei ein Frevel, sie biete keine humane Lebensqualität und sei gegen alle Belange der Natur, des gesunden Klimas und der Artenvielfalt. Vielmehr müsse die in vielen Jahrzehnten gewachsene natürliche Siedlungsstruktur mit ihrer Vielfalt an Tieren und Pflanzen bei einer künftigen Bebauung berücksichtigt und darum schon heute verbindlich bei den Planungen erkennbar sein.
Wie die Planungen heute laufen, gehe es gar nicht, so die einhellige Meinung der Bürgersprecher. Auf den neuen Stadtrat werde es ankommen, ob es zu mehr Bürgerbeteiligung und zu einer Umkehr in den Fehlplanungen komme, so Öde-Stadtrat Johann Sauerer.
Weitere Mahnwachen gibt’s am 7. Februar und 6. März, jeweils von 18 bis 19 Uhr. Die Veranstalter bitten die Bevölkerung wieder um zahlreiche Teilnahme. Reinhard Krohn