Am 15. März ist Kommunalwahl, zu der auch die München-Liste, der politische Arm zahlreicher Bürgerinitiativen, antritt. München-Liste wie? München-Liste wer? Wir haben eine Pressemitteilung der Wählergemeinschaft erhalten, in der sie ihr zweites großes Thema neben der Forderung nach einer besseren, anreizgesteuerten Strukturpolitik zur Wachstumssteuerung („gleichwertige Lebensverhältnisse im ganzen Land“ lt. Art. 3 Bay. Verfassung) darlegt. Wir wollen Ihnen dieses Papier für Ihre Wahlentscheidung nicht vorenthalten. Schließlich verschwinden aufgrund der enormen, renditegetriebenen Bautätigkeiten immer mehr Grünflächen und Freiräume in unserer Stadt. Es wird in Landschaftsschutzgebiete, allgemeine Grünflächen und Frischluftschneisen gebaut. Immer mehr landwirtschaftliche Flächen verschwinden.
Stadtratskandidat Andreas Dorsch, Diplom-Forstwirt, Vorsitzender des Vereins BI Gartenstadt, Sprecher des Bündnisses Gartenstadt München sowie Mitglied des Münchner Forums und des Denkmalnetzes Bayern, hat das Programm der München-Liste in diesem Bereich federführend ausformuliert. Und er mahnt zum Handeln: „Aufgrund der globalen Klimaerwärmung wird sich
die Temperatur in der Münchner Innenstadt in den nächsten Jahrzehnten um bis zu 8 Grad erhöhen, falls wir weiterhin unsere Grünflächen bebauen. Hitzeperioden (Überhitzung der Stadt) und Extremwettereignisse wie Starkregen und Hagel werden sich häufen.“
„Stadtgrün und Freiflächen sind quantitativ und qualitativ zu bewerten, sie dienen unserem Wohl als Freizeit- und Erholungsfläche, als Schattenspender, Luftbefeuchter und vor allem als aktive Kühlung.“
„Hätten wir 10% mehr Grünflächen in München, könnten wir die Klimaerwärmung in der Innenstadt auf annähernd 1 Grad reduzieren.“
Daher die Forderungen der München-Liste:
• Verbindliche Festlegung aller Grünflächen, Freiflächen und Frischluftschneisen
• Flächen entsiegeln – Plätze grün und naturnah gestalten
• Umsetzung der 21 Anträge des Baumschutz-Workshops der Bezirksausschüsse
• Umsetzung der Erkenntnisse des Klima-Leitfadens der TU-München
• Kleinteilige Grünstrukturen schaffen und erhalten
• Sofortige Einführung eines Baumkatasters
• Biodiversitätsstrategie der Stadt München zügig umsetzen
• Bei Baumfällung die Schweden-Regel anwenden (= wird 1 Baum gefällt, müssen 3 neue gepflanzt werden)
• Pro-Kopf-Grün bei Neubauten wieder auf 32qm/Einwohner festsetzen
• Umwelterziehung in Schulen frühzeitig und besser fördern
• Zukunftsideen der Münchnerinnen und Münchner aufgreifen und zur Diskussion stellen
• Erhalt landwirtschaftlicher Flächen zur Versorgung der Münchner Bevölkerung • Einführung einer Kommunalen Grünflächenfunktionsplanung (analog Waldfunktionsplanung)
• Überarbeitung des Bauliniengefüges zugunsten von Gehölzstrukturen