Im BA 24 sind sich über sämtliche Parteigrenzen hinweg alle einig, dass die Freigabe des DB-Nordrings für den Personenverkehr von größter Bedeutung ist, um im Münchner Norden nicht in den nächsten Jahren den totalen Verkehrskollaps zu bekommen. Nur so bekommt man eine direkte Anbindung von Dachau ans FIZ von BMW sowie die anderen großen Arbeitgeber. Am Dienstag, den 3. März hat die CSU-Fraktion im Stadtrat einen Antrag dazu eingebracht, in dem die Landeshauptstadt München aufgefordert wird, „den S-Bahn-Nordring bei den zuständigen Stellen in die Planungen für den Personennahverkehr aufnehmen zu lassen. Dabei sind als Haltepunkte neben BMW, der Euro-Industriepark und der Bayrische Rundfunk anzubinden. Die Anbindung weiterer Verkehrsknotenpunkte (U-Bahn, Tram, Bus) ist zu prüfen“.
Die CSU_FRaktion begründet den Antrag wie folgt: „Der heutige Schienenweg „Nordring“ ist eine vom Güterverkehr genutzte Strecke. Er verbindet die Bahntrassen Nürnberg-Ingolstadt-München sowie indirekt auch die Stationen Moosach, Laim. Direkt an der Trasse liegen die Bahnhöfe München-Freimann und München-Milbertshofen. Am Bahnhof Freimann besteht ein Anschluss zur U6 und im weiteren Verlauf kreuzt die Strecke die Trambahnlinie 23. Auf der Strecke der S8 und den Bahnhöfen Johanneskirchen und Englschalking verlässt der Nordring nach dem Bahnhof Daglfing wieder das S-Bahnnetz und ist eingleisig mit dem Bahnhof Trudering verbunden.
Durch diese vielen verteilten Verknüpfungspunkte zu anderen S-Bahn-Linien, aber auch zur U-Bahn und der Trambahn, ist der S-Bahn-Nordring eine wichtige und auch für die strukturelle Entwicklung im Münchner Norden notwendige Verkehrsergänzung. Dadurch kann einer der Geburtsfehler des Münchner Streckensystems, nämlich die sternförmige Vernetzung statt einer Ringbahn, behoben werden. Für viele Passagiere verkürzen sich Wegstrecken und -zeiten erheblich, wenn sie nicht mehr erst in die Stadtmitte einfahren müssen, bevor sie zu ihrem eigentlichen Ziel wieder stadtauswärts fahren müssen. So wird auch der ÖPNV deutlich von unnötigen Wegen entlastet.Gerade für viele Arbeitnehmer und auch Kunden sind auch wichtige Ziele wie der Euro-Industriepark und der Bayrische Rundfunk an diese Strecke anzubinden.“
Dachau und sein Umland, aus dem ja besonders viele Einpendler zu BMW fahren, wären nach diesem Konzept allerdings nicht mit angebunden. Lediglich Karlsfeld würde irgendwie berührt werden, allerdings ein ganzes Stück entfernt vom heutigen S-Bahn-Bahnhof.