Die beängstigende Corona–Pandemie hat die Menschen in unserem Lande und weltweit fest im Griff. Davon ist niemand ausgenommen, vom vermeintlich bedeutendsten Präsidenten oder Banken- und Industriemanager bis hin zu uns einfachen Menschen. Alle bewegen große Ängste, zum einen vor einer Infektion und Erkrankung mit schlimmen Folgen, zum anderen aber auch vor dem Verlust ihrer materiellen Existenz.
Diese bereits seit einiger Zeit andauernden Ängste bedrücken die Familien, die Freundes- und Vereinskreise, die Belegschaften in den Firmen, Werkstätten, Büros, Fabriken, der Tourismusbranche, die engagierten Menschen in den sozialen Einrichtungen aller Art und auch in allen kirchlichen Einrichtungen bis hin zu den einzelnen Kirchengemeinden.
Man sollte meinen, auch das normalerweise so umfangreiche kirchliche Leben in den Gemeinden sei nun zum Erliegen gekommen. Rein äußerlich stimmt das schon. Kirchliche Veranstaltungen, Gottesdienste u.s.w. dürfen bis zur möglichst bald erhofften Entwarnung nicht mehr stattfinden. Unsere schönen großen und kleinen Kirchen sind nun allesamt ganz still und leer. Sie sind aber nicht verschlossen! Die Türen der Kirchen stehen auch und gerade in dieser Zeit der großen Ängste weit offen, für alle Menschen, die im stillen Gebet und dem Insichgehen Trost und Hoffnung suchen. Alle Menschen sind eingeladen, dieses Angebot wahrzunehmen – wenn nicht in dieser Zeit, wann dann?
Die um die seelsorgerische Betreuung ihrer Gemeinden besorgten Mitglieder der pastoralen Teams, der Pfarrgemeinderäte und der Kirchenvorstände sowie -verwaltungen haben übrigens in den Kirchen dieser Ausnahmesituation entsprechende Zeichen gesetzt. Als Beispiel dafür haben wir in Feldmochings katholischer Kirche St. Peter und Paul einige eindrucksvolle Fotos gemacht, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Diese liturgischen Zeichen laden die Gläubigen dazu ein, sich in dem kirchlichen Raum der Leere und Stille wieder einmal Zeit zu nehmen, in aller Ruhe eine Kerze zu entzünden, vielleicht auch einmal wieder ein wenig oder auch etwas mehr in der ausgelegten Bibel zu lesen – oder einen Blick auf das ebenfalls ausgelegten Messbuch zu werfen, um aus den Texten – der aufgeschlagenen Seiten zum dritten Fastensonntag – zu lesen. Das Erlebnis des Gebets im festen Glauben und der Hoffnung auf göttliches Gehör gibt den Menschen Trost und Zuversicht.
Wir wünschen unsern Leserinnen und Lesern, ihren Familien und Freunden ein gutes und glückliches Durchhalten in dieser Zeit, Gesundheit und uns allen zugleich, dass diese schwere Zeit der Ängste und Einschränkungen bald zuende gehen möchte.